Diabetes

Google vergibt Linsen-Lizenz an Novartis

Mess- und Regeltechnik im Auge? Novartis will mittels intelligenter Kontaktlinsen die Möglichkeiten des Disease Managements erweitern. Partner ist Suchmaschinengigant Google.

Veröffentlicht:

BASEL. Die Novartis-Tochter Alcon hat mit Google ein Lizenzabkommen über deren sogenannte SmartLens-Technologie geschlossen. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem sich Sensoren, Mikrochips und andere miniaturisierte Elektronik in Kontaktlinsen einbetten lassen.

Novartis beabsichtigt, mittels dieser Technologie neue Informationswege für ein personalisiertes Disease Management zu erschließen. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, bestünde zunächst Interesse an zwei konkreten Anwendungen: So soll Diabetes-Patienten geholfen werden, indem eine "smarte Kontaktlinse" kontinuierlich deren Blutzuckerspiegel misst und diese Daten drahtlos einem mobilen Endgerät zuspielt.

Außerdem ergäben sich für die Smartlinse Einsatzmöglichkeiten bei Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), indem sie den natürlichen Fokussierungsmechanismus des Auges unterstützen könne.

Novartis-CEO Joseph Jimenez bezeichnete die Einlizenzierung der Google-Technologie als einen "wichtigen Schritt, um die Grenzen des traditionellen Disease Management zu überwinden".

Google-Vorstand Sergey Brin ließ verlauten, es sei "unser Traum, mittels miniaturisierter Elektronik dazu beizutragen, die Lebensqualität von Millionen Menschen zu verbessern".

Finanzielle Details des Deals wurden nicht mitgeteilt. Allerdings stehe die Transaktion unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigung.

Die auf Augenheilkunde spezialisierte Alcon gehört seit 2011 vollständig zu Novartis. Zusammen mit deren Geschäftslinien Ciba Vision und Ophthalmologie bildet Alcon heute die zweitgrößte Division im Konzern. 2013 setzte Alcon rund 10,5 Milliarden Dollar um (7,7 Milliarden Euro) und erzielte ein Betriebsergebnis von 1,2 Milliarden Dollar. (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Modellrechnung

Bald 5 Prozent der Krebserkrankungen durch CT verursacht?

Automatische Insulin-Dosierung bei Diabetes

Diabetesmanagement: Mit zweieinhalb Schritten zum Voll-AID-System

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung