Heimliche Intimfotos

Handelte Gynäkologe lege artis?

Im Intimfoto-Prozess um den Frauenarzt aus Schifferstadt sind jetzt Gutachter an der Reihe. Sie prüfen gegenwärtig, ob der Arzt manche Videos auch medizinisch begründet aufgenommen hat.

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:
Langsam bricht das Schweigen des Arztes: Über die Motivation für sein Tun sind nun einige Details nach außen gedrungen.

Langsam bricht das Schweigen des Arztes: Über die Motivation für sein Tun sind nun einige Details nach außen gedrungen.

© Daniel Reinhardt/dpa

FRANKENTHAL. Am vierten Prozesstag im Strafverfahren gegen den Frauenarzt aus Schifferstadt, der wegen jahrelang heimlich geschossener massenhafter Fotos und Videos während der gynäkologischen Untersuchung seiner Patientinnen angeklagt ist, sollten diese Woche der medizinische und der psychiatrische Sachverständige zu Wort kommen.

Zum einen ging es um die Beantwortung der Frage, ob die fotografierten und gefilmten Untersuchungsszenen des Vaginalbereichs der Patientinnen medizinisch indiziert waren oder zur sexuellen Erregung des Arztes angefertigt worden sind - wie dies die Staatsanwaltschaft geltend macht.

Zum anderen erwarteten sich vor allem die im Gerichtssaal anwesenden ehemaligen Patientinnen des Gynäkologen Antwort auf die quälende Frage, was ihren früheren Arzt dazu getrieben haben könnte, ihr Vertrauen derart zu missbrauchen.

Obwohl sie der Prozess zunehmend seelisch belaste, mute sie sich das zu, um endlich begreifen zu können, warum er das tat, sagte eine der betroffenen Frauen in einer Verhandlungspause zur "Ärzte Zeitung".

Was an den kommenden Prozesstagen verhandelt wird, warum sich der Prozess in die Länge zieht, und welche Motive der Arzt für die Fotos gehabt haben könnte, lesen Sie exklusiv in der App...

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