Klinikpersonal

Helios stellt 1000 Pfleger zusätzlich ein

Trotz Fachkräftemangels und Ärzte-Fluktuation: Fresenius-Chef Stephan Sturm macht sich keine Sorgen um die Personallage in den Helios-Kliniken.

Veröffentlicht:

BAD HOMBURG. Der private Klinikbetreiber Helios will dieses Jahr 1000 zusätzliche Pflegekräfte einstellen. Dabei handele es sich keineswegs um eine Notwendigkeit, um den seit Anfang Januar geltenden gesetzlichen Pflegepersonaluntergrenzen gerecht zu werden, wie Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Fresenius am Mittwoch in Bad Homburg versicherte.

Die Personaluntergrenzen bereiteten den Helios-Kliniken keine Probleme, auch wenn es „in dem einen oder anderen Haus“ auch unbesetzte Stellen gebe. Nein, so Sturm, der geplante Personalaufbau sei vielmehr der Absicht geschuldet, die Pflege aufzuwerten. Davon erhoffe man sich auch Auswirkungen auf die Klinikwahl der Patienten.

Über Bewerbermangel könne man jedenfalls nicht klagen, erklärte der Fresenius-Chef. Allerdings wolle man „den Bewerbungsprozess jetzt schneller und schlanker gestalten“. Den Absolventen der Helios-eigenen Pflegeschulen würden künftig häufiger Übernahmeangebote unterbreitet. Zudem sollen die Ausbildungskapazitäten ausgebaut werden.

Auch beim ärztlichen Klinikpersonal gebe es „keinen Notstand“. 2018 hatten etliche Ärzte den Helios-Kliniken den Rücken gekehrt. Bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch berichtete Sturm von einer „unerwartet hohen Fluktuation“. Als Grund dafür nannte er die Schwerpunktbildung, mit der ausgewählte Helios-Kliniken fit für die gesetzlichen Mindestmengenanforderungen bei komplizierteren Operationen gemacht werden sollen.

Infolgedessen hätten manche Ärzte weitere Anreisewege in Kauf zu nehmen – womit sich offenkundig nicht jeder abfinden wollte. Den genauen Umfang der Kündigungswelle bei Helios bezifferte Sturm nicht. Mittlerweile habe sich die Situation wieder stabilisiert. Er mache sich jedenfalls „keine Gedanken wegen offener Ärztestellen“.

Die Helios-Gruppe betreibt in Deutschland 86 Krankenhäuser und 125 Medizinische Versorgungszentren sowie in Spanien – seit Übernahme der Klinikkette Quirónsalud 2016 – 47 Kliniken und 57 ambulante Gesundheitszentren. 2018 brachte es Helios auf 9,0 Milliarden Euro Umsatz (+4,0 Prozent) und 7,6 Prozent Nettorendite (-0,8 Prozentpunkte). Im Heimatmarkt gingen die Einnahmen um 2,0 Prozent auf knapp 6,0 Milliarden Euro zurück. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Finanzmärkte

apoBank blickt optimistisch auf das Anlagejahr 2026

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an