Stellungnahme zur Klinikreform

Junge Internisten in der DGIM in Sorge um Weiterbildung

Die AG Junge DGIM warnt davor, dass bei der geplanten Krankenhausreform Weichenstellungen für eine hochwertige Weiterbildung versäumt werden.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. Die AG Junge DGIM der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sorgt sich um die Zukunft der Weiterbildung. Die aktuellen Pläne für die Krankenhausreform sähen „keine ausreichenden Kapazitäten für eine qualitativ hochwertige ärztliche Weiterbildung vor“, warnt die DGIM am Donnerstag in einer Stellungnahme.

Der Arbeitsentwurf zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) sehe als Mindestbesetzung für Leistungsgruppen, in denen medizinische Leistungen der Krankenhäuser zusammengefasst sind, lediglich drei Fachärztinnen oder Fachärzte vor. „Diese Personalvorgaben sind für eine qualitativ hochwertige fachärztliche Weiterbildung völlig unzureichend“, sagt Andrea Martini, Ärztin in Weiterbildung an der Berliner Charité, die die Stellungnahme der Jungen DGIM mitverfasst hat.

Weil die zeitlichen Kapazitäten erfahrener Ärztinnen und Ärzte knapp bemessen seien, finde Weiterbildung häufig nebenbei statt. „Die Krankenhausreform bietet die Chance, den deutschen Medizinsektor zukunftsfähig zu machen. Dabei spielt die Weiterbildung eine wichtige Rolle“, sagt Dr. Anahita Fathi, Sprecherin der AG Junge DGIM. Daher sollten in den Kliniken ausreichend Kapazitäten geschaffen werden, damit junge Ärztinnen und Ärzte von erfahrenen Kollegen angeleitet werden.

Die AG Junge DGIM spricht sich daher dafür aus, die als Mindeststrukturvoraussetzung definierte Zahl an Fachärzten „merklich anzuheben“. Weiterbildung benötige zudem eine unabhängige, sektorenübergreifende Finanzierung – aktuell werde die Weiterbildung über die Budgets der Patientenversorgung mitfinanziert. Alternativ könnte die Finanzierung beispielsweise über einen Sonderfonds erfolgen, heißt es. (eb)

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