Klinikkonzern Vivantes bleibt auf der Erfolgsspur

BERLIN (hom). Zum sechsten Mal in Folge hat Deutschlands größter kommunaler Klinikkonzern, die Vivantes GmbH in Berlin, eine positive Bilanz vorgelegt. Ein langfristiges Konzept für die Finanzierung des landeseigenen Unternehmens steht aber weiterhin aus.

Veröffentlicht:

Joachim Bovelet, Vorsitzender der Vivantes-Geschäftsführung, sprach am Montag auf einer Bilanzpressekonferenz von einem "erfolgreichen Jahr 2009". Trotz schwieriger Rahmenbedingungen habe der Konzern seinen Umsatz weiter steigern und unterm Strich einen Gewinn von 2,6 Millionen Euro (2008: 2,4 Millionen Euro) erzielen können. Zudem seien mehrere neue Einrichtungen - insbesondere für psychisch Kranke und für Schlaganfall-Patienten - eröffnet und etwa 14 230 Patienten mehr behandelt worden als 2008. Insgesamt wurden in den neun Vivantes-Kliniken 2009 rund 487 000 Patienten stationär und ambulant versorgt.

Solche Zuwächse könne man "gar nicht hoch genug gewichten angesichts der Herausforderungen, denen wir uns zu stellen hatten", so Bovelet. So seien etwa die Personalkosten aufgrund von Tarifabschlüssen etwa für Ärzte gestiegen. Auch Materialkosten seien weiter nach oben geklettert.

Bei den Investitionen habe Vivantes zulegen können, sagte Bovelet. So habe der Konzern 2009 rund 93 Millionen Euro in Bau und Ausstattung seiner Kliniken und Heime gesteckt - 43 Millionen Euro mehr als 2008.

Damit künftig in gleicher Größenordnung investiert werden kann, müsse Vivantes aber "neue Wege" in der Investitionsbeschaffung gehen. "Berlin wird in absehbarer Zeit nicht das Geld haben, das wir und die Charité brauchen." In Berlin steht seit Monaten eine Entscheidung des rot-roten Senats über die zukünftige Finanzierung der landeseigenen Uniklinik und der Vivantes-Häuser aus. Der Charité droht in diesem Jahr ein Defizit von rund 20 Millionen Euro.

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert