USA
Martin Shkreli wegen Preiswuchers vor Gericht
Der Hedgefondsmanager, der 2015 den Preis für ein Aids-Medikament um 5000 Prozent anhob, muss sich dafür nun verantworten.
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Pharmaunternehmer Martin Shkreli in der Fernsehsendung „Mornings with Maria Bartiromo“ aus dem Jahr 2017.
© Richard Drew/AP/dpa
New York. Im Gefängnis sitzt Pharmaunternehmer Martin Shkreli schon, nun gibt es weiteren Ärger für ihn. New Yorks Staatsanwaltschaft und die Handelsbehörde FTC reichten am Montag bei einem Gericht in Manhattan Klage wegen Verstoßes gegen Wettbewerbsrecht durch Medikamenten-Wucher gegen Shkreli ein.
Der 36-Jährige hatte 2015 Berühmtheit erlangt, als seine damalige Firma Turing Pharmaceuticals die US-Rechte an dem auch bei Aids eingesetzten Wirkstoff Pyrimethamin (Daraprim®) erwarb und anschließend den Preis pro Pille um 5000 Prozent von 13,5 auf 750 Dollar anhob.
Die Empörung war damals riesig, die BBC bezeichnete ihn als „meistgehassten Mann Amerikas“, die „Washington Post“ als „Staatsfeind Nummer 1“. Rechtliche Konsequenzen hat die Aktion für Shkreli erst jetzt – nach mehrjährigen Ermittlungen.
Unabhängig von den Raffgier-Vorwürfen im Arzneimittelhandel wurde er 2017 bereits wegen Wertpapierbetrugs schuldig gesprochen und sitzt deshalb derzeit eine siebenjährige Haftstrafe ab. Die US-Behörden hatten dem Unternehmer vorgeworfen, Investorengelder zweckentfremdet zu haben. (dpa)