RKI-Zwischenbilanz

Mehr als eine halbe Million nutzt „Datenspende“-App

Das Robert Koch-Institut zieht eine zufriedene Zwischenbilanz seiner „Datenspende“-App. Über 15 Millionen Daten wurden bereits gespendet – und daraus der „Ruhepuls der Nation“ ermittelt.

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Berlin. Bei der „Datenspende“-App des Robert Koch-Instituts (RKI), die Informationen aus Fitness-Trackern zur Eindämmung des Coronavirus sammeln soll, machen inzwischen gut 509.000 Nutzer mit (Stand 5. Mai). Die Anzahl gespendeter Daten lag bis dahin bei über 15 Millionen. Ein wissenschaftliches Projekt mit der Teilnahme von Bürgern in dieser Größenordnung sei weltweit einzigartig, kommentierte das RKI in einem Blogeintrag.

Die Idee hinter der App ist, dass sich Coronavirus-Symptome auch von Vitaldaten wie Puls ableiten lassen könnten. Solche Informationen werden routinemäßig von Computer-Uhren sowie vielen Fitness-Armbändern erfasst.

Die Hoffnung ist, dass man anhand der Daten die Anzahl der Erkrankten besser einschätzen und mögliche Infektionsschwerpunkte frühzeitig erkennen kann.

„Ruhepuls der Nation“ ermittelt

Ob die Rechnung aufgeht, ist bisher offen. „Wenn alles klappt!“, schränkt das RKI selbst in dem Blog ein. Bisher wurden Karten veröffentlicht, die die Verteilung der Datenspender und den durchschnittlichen Ruhepuls bezogen auf deutsche Landkreise zeigen – beides gibt noch keinen Aufschluss über das eigentliche Ziel des Projekts. Aber, ein Fun Fact am Rande: Der ermittelte, nicht-repräsentative „Ruhepuls der Nation“ liegt bei 61,17.

Die Datenschutz-Umsetzung der App war von Experten des Chaos Computer Clubs kritisiert worden, die unter anderem bemängelten, dass die Daten erst auf den Servern des RKI pseudonymisiert würden.

Die Datenspende-App des RKI steht in keinem Zusammenhang zu der von der Bundesregierung geplanten Corona-Warn-App. (dpa)

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