Finanzspritze vom Land beantragt

Millionenverlust: Unimedizin Mainz beantragt höheren Kreditrahmen

Auf mehr als 113 Millionen Euro beläuft sich 2023 der Verlust des größten Krankenhauses von Rheinland-Pfalz. Ein Kreditrahmen soll Liquidität sichern, reicht absehbar aber nicht mehr aus.

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Mainz. Angesichts eines dreistelligen Millionenverlustes im vergangenen Jahr beantragt die Universitätsmedizin Mainz eine Ausweitung der Kreditlinie. Der Antrag sieht eine Erhöhung um 150 Millionen auf dann 900 Millionen Euro vor, wie aus einem Schreiben des Wissenschafts- und Gesundheitsministeriums an den Landtag hervorgeht. Die Unimedizin ist eine der größten Beteiligungen des Landes Rheinland-Pfalz.

Die bisherige Kreditlinie war dem Schreiben zufolge mit Stand zum 15. August mit rund 738 Millionen Euro nahezu ausgeschöpft. Die Kreditlinie soll der seit Jahren hochdefizitären Unimedizin Liquidität verschaffen. Einer Ausweitung muss noch der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages zustimmen. Defizit soll innerhalb von fünf Jahren auf null gesenkt werden.

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Grund für das Defizit in Höhe von rund 113,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr (2022: 65,1 Millionen) sind unter anderem ausgebliebene Erlöse aus dem Krankenhausbetrieb – ein Problem, das die Unimedizin mit vielen Krankenhäusern teilt. Belastend wirkt dem Schreiben aus dem Ministerium zufolge auch das höhere Zinsniveau für neue Kredite des einzigen Universitätsklinikums von Rheinland-Pfalz. Hinzu kämen notwendige Vorfinanzierungen für Investitionen im Zuge des geplanten umfassenden Um- und Neubaus.

Bis zum Jahresende soll der Vorstand der Unimedizin ein Konzept erarbeiten, mit dem das Defizit in fünf Jahren auf null gesenkt werden kann. Dazu war das Gremium kürzlich vom Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) aufgefordert worden. (dpa/lrs)

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