Geschäftsjahr 2023

Moderna bricht um zwei Drittel ein

Moderna hat dank seiner Coronavakzine Spikevax® ein dickes Finanzpolster anlegen können. Bis neue Produkte die Marktfreigabe erhalten, sollte die Luft reichen.

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Cambridge, MA. Die Entwickler der COVID-Impfstoffe haben in der Pandemie verdientermaßen gut verdient. Dass mit abflauender Coronakrise auch deren Umsätze wieder nachgeben, liegt in der Natur der Sache. Die hat auch das US-Biotechunternehmen Moderna zu spüren bekommen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 brachen die Verkäufe um 65 Prozent auf 6,85 Milliarden Dollar (6,3 Milliarden Euro) ein. Das gab der Hersteller der mRNA-Vakzine Spikevax® am Donnerstag bekannt.

Nach gestiegenen F&E-Ausgaben im Berichtsjahr bei gleichzeitig unverminderter Höhe des übrigen Betriebsaufwands werden operativ 4,24 Milliarden Dollar Verlust ausgewiesen. Nach Steuern steht ein Jahresverlust von 4,71 Milliarden Dollar in den Büchern (Vorjahr: +8,4 Milliarden Dollar). Der COVID-Impfstoff ist bislang die einzige nennenswerte Einkommensquelle des 2010 gegründeten Start-ups von der Ostküste. Weshalb derzeit mit Hochdruck an einem weiteren Standbein gearbeitet wird: Bereits vorbereitete Zulassungsanträge für eine eigene RSV-Vakzine („mRNA-1345“) sollen im Laufe des 1. Halbjahres 2024 behördlich beschieden werden.

Am 12. Mai werde sich entscheiden, ob und inwieweit die Zulassungsbehörde FDA den Antrag auf Marktfreigabe annimmt, heißt es in der Mitteilung. Bei positiver Rückmeldung sei davon auszugehen, dass sich das für Infektionsbekämpfung zuständige CDC (Centers for Disease Control and Prevention) in seiner Juni-Sitzung ebenfalls mit den Daten zu mRNA-1345 befasst. Für den Fall, dass Zulassungsanträge außerhalb der USA Erfolg haben, stünden als nächste Einführungsmärkte der neuen mRNA-Vakzine Australien und Deutschland auf der Agenda.

Einen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung in 2024 gab Moderna am Donnerstag nicht. Mit den Rücklagen aus dem Pandemiegeschäft – die Cash-Position zu Ende 2023 wird mit 13.3 Milliarden Dollar beziffert – ist das Unternehmen jedoch komfortabel finanziert. Bis Ende 2024 werde das Barvermögen voraussichtlich auf rund 9,0 Milliarden Dollar abgenommen haben, heißt es weiter. (cw)

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