Gesundheits-Apps

Neue Anlaufstelle für Entwickler

Start-ups sollen besser unterstützt werden, wenn es um Gesundheits-Apps geht. BMG und BfArM haben dafür ein neues Zentrum gegründet.

Veröffentlicht:

BONN. Entwickler von medizinischen Apps bekommen neue Unterstützung: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eröffnet ein neues Innovationszentrum, um fortschrittliche Anwendungen für Smartphone, Tablet und Co in Deutschland voranzubringen. Die neue Organisationseinheit ist in das BfArM in Bonn integriert, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung".

Seit diesem Mittwoch soll das Team der Einrichtung bereits Fragen von Entwicklern annehmen und beratend tätig werden. So soll die Scheu vor regulatorischen Anforderungen genommen werden. Ärzte und Patienten sollen davon profitieren, indem vielversprechende Projekte bessere Chancen haben, tatsächlich in der Versorgung anzukommen.

"Start-ups und Forschungseinrichtungen können im neuen Zentrum wissenschaftliche Fachberatung erhalten und sich so mit den Anforderungen vertraut machen, die es in Deutschland auf dem Weg zum zertifizierten Medizinprodukt gibt", erläuterte Professor Karl Broich, Präsident des BfArM, kürzlich beim Opinion-Leader-Meeting der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Eltville am Rhein.

Beim neuen Zentrum handele es sich um ein ergänzendes Angebot zu den Hilfen, die das Bundesinstitut bereits heute biete. Der Fokus liege besonders darauf, ein niedrigschwelliges Informations- und Beratungsangebot für kleine Institutionen zu bieten. "Mit dem Innovationsbüro wollen wir gezielte regulatorische Hilfestellung geben und so dazu beitragen, Fehlentscheidungen in der frühen Entwicklung neuer Produkte zu vermeiden", betont Broich. Anfänglich Fehler später zu beheben, sei oft mit enormen Aufwand verbunden.

Im vergangenen Jahr gab das BfArM Entwicklern bereits einen Online-Leitfaden an die Hand. Auf dem Internetauftritt des Instituts ist eine "Orientierungshilfe Medical Apps" zu finden. Dort ist zu lesen, wann eine App ein Medizinprodukt ist und wann es sich lediglich um eine Lifestyle-Anwendung handelt.

Nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums (BGM) soll das BfArM nach und nach zu einer zentralen Anlaufstelle für App-Entwickler in Deutschland weiterentwickelt werden. "Damit tragen wir dazu bei, dass innovative Entwicklungen mit einem echten Nutzen schneller zur Verfügung stehen", erklärt Lutz Stroppe, Staatssekretär im BGM. (mh)

"Orientierungshilfe Medical Apps": tinyurl.com/z3vp4c6

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse