Telemedizin

Neues Antibiotika-Netz in Sachsen

Mit einer zentralen Befundungs-, Beratungs- und Registrierstelle für Infektionskrankheiten will das sächsische Sozialministerium Antibiotika-Resistenzen verbeugen.

Veröffentlicht:

LEIPZIG. In Nordwestsachsen wird ein neues Antibiotika-Netzwerk aufgebaut. Das sächsische Sozialministerium stellt für das Telemedizin-Projekt rund 1,24 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung, wie Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) mitteilte. Das Geld stammt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

"Nur durch eine Vernetzung und Zusammenarbeit von Experten auf dem Gebiet von Infektionskrankheiten mit Kliniken, Ärzten und Pflegeheimen ist es möglich, Antibiotika verantwortungsbewusst und zurückhaltend einzusetzen und damit Resistenzen vorzubeugen", sagte Klepsch. Der Einsatz von Telemedizin solle dazu beitragen, eine "bessere Gesundheitsversorgung für alle" zu erreichen, fügte sie hinzu.

Register soll Daten liefern

Im Mittelpunkt des Netzwerkes steht das St.-Georg-Klinikum in Leipzig. Dort wird eine zentrale Befundungs-, Beratungs- und Registrierstelle für Infektionskrankheiten etabliert. Patienten aus anderen Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen in der Region können dort vorstellig werden. Außerdem sollen wichtige infektiologische Daten in einem Antibiotika-Register gesammelt und fachspezifische Empfehlungen erarbeitet werden.

Die Empfehlungen und das sonstige gesammelte Wissen sollen schließlich über "telemedizinischen Antibiotika-Konferenzen" an die anderen Netzwerkpartner in Klinik, Praxis und Pflegeheimen vermittelt werden.

Der Datenfluss erfolgt über die Standardplattform CCS-Telehealth, die bereits in Ostsachsen erprobt wurde. Die Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie am St.-Georg-Krankenkaus zählt als Kompetenzzentrum für Infektionskrankheiten in Sachsen. (lup)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Modellprojekt

Telemedizin soll Jenaer Mietern den Weg zum Arzt verkürzen

Kommentare
René Riethig 01.03.201716:48 Uhr

St. Georg und Infektionskrankheiten

Ein Krankenhaus (Die Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin) dessen Personal die Frage nach einer Blutentnahme nach einem Risikokontakt mit den Worten Zitat: Wir nehmen kein Blut aus Jux und Dollerei ab... als Netzwerk für eine zentrale Befundungs-, Beratungs- und Registrierstelle für Infektionskrankheiten zu etablieren finde ich höchst fragwürdig. Das Personal dort sollte vielleicht erst einmal geschult werden wie mit Infektiologischen Patienten umzugehen ist!

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?