Bluttest

PR-Affäre an Uniklinikum Heidelberg zieht Kreise

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HEIDELBERG. Im Fall der ominösen Heidelberger PR-Kampagne zu einer neuen Liquid Biopsy auf Mamma-Ca sind neue Details ans Licht gekommen.

In Medienberichten wird darüber spekuliert, der frühere österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser sei möglicherweise „stiller Investor“ der Heiscreen GmbH gewesen. Die Firma sollte den Test vermarkten.

Grasser soll gar als Geschäftsführer im Gespräch gewesen sein, berichtet die F.A.Z. Grasser, der früher Politiker der rechtspopulistischen FPÖ war, muss sich derzeit in Wien in einem großen Korruptionsprozess vor Gericht verantworten.

Zudem soll der Gynäkologe Professor Christof Sohn bereits vor der PR-Kampagne intern gewarnt haben, der Test werde seine Treffsicherheit „nicht im Ansatz halten“, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Wochenende. Der Test sei gar „als Diagnostikum ungeeignet“, soll es laut SZ an anderer Stelle geheißen haben.

Obwohl „nachjustiert“ worden sei, hätten sich die Werte nicht so gut verbessert wie angekündigt. Dennoch soll selbst der Rat der Heidelberger Medizinfakultät beschlossen haben, den Bluttest auf einem Kongress vorzustellen.

Der Test wurde schließlich Ende Februar in der BILD-Zeitung und anschließend auf einer von der Firma Heiscreen mitinitiierten Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.) erwägt der Klinikvorstand, die Anteile, die die klinikeigene Transfergesellschaft TTH an Heiscreen hält, zu verkaufen. Dies könnte diesen Montag vorgeschlagen werden. (nös)

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