Privatversicherer rechnen 2011 mit positiver Entwicklung

Die PKV-Unternehmen erwarten im laufenden Jahr eine deutliche Zunahme bei Vollversicherungen. Das Geschäft mit Zusatzpolicen sehen sie hingegen nicht so rosig.

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PKV-Mann Schulte: Gute Stimmung bei den Versicherern.

PKV-Mann Schulte: Gute Stimmung bei den Versicherern.

© PKV

BERLIN (hf). Die privaten Krankenversicherer (PKV) rechnen für 2011 mit einem Boom im Neugeschäft mit Vollversicherten, haben aber zunehmend Probleme, bei den Zusatzpolicen zuzulegen.

Die Stimmung in den Unternehmen sei gut, berichtete Reinhold Schulte, Chef der Signal Iduna und des PKV-Verbandes. Die Bundesregierung hat zum 1. Januar 2011 die Wartezeit von drei Jahren für gut verdienende Angestellte aufgehoben, ehe sie von der gesetzlichen Kasse in eine private Versicherung wechseln können.

Schon mit dem Geschäftsverlauf in 2010 waren die Gesellschaften nicht unzufrieden. In dem Jahr kamen 84.700 Vollversicherte hinzu, jetzt sind 8,9 Millionen Menschen privat abgesichert (wir berichteten kurz).

Dagegen hakt es bei den Zusatzversicherungen. Hier gelang es den Privaten 2010 nur, 427.800 zusätzliche Verträge einzubuchen. Ihre Zahl liegt jetzt bei 21,9 Millionen. "Der Anstieg von zwei Prozent fällt niedriger aus als 2009", sagte Schulte.

Die Bankenkrise und die Schuldenprobleme einiger europäischer Staaten verunsicherten Verbraucher, sagte Schulte. "Erschwerend kam der lange politische Streit über die Gesundheitsreform hinzu, vor allem über die Ausweitung der Zusatzbeiträge".

Für 2011 erwartet Schulte für die gesamte PKV einen Mehrumsatz von fünf Prozent, nachdem sie die Beiträge 2010 um 5,8 Prozent auf 33,3 Milliarden Euro steigerte - "die Hälfte davon durch Preiserhöhungen, die andere durch Neugeschäft".

Die gesamte Versicherungswirtschaft tut sich dagegen schwer mit einer Prognose. 2010 hatte sie noch um 4,3 Milliarden Euro auf 179 Milliarden Euro Prämie zugelegt. Doch davon waren 27 Milliarden Euro Einmalbeiträge bei Lebensversicherungen.

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