Wiedereingliederung in Berufsalltag

Psychologen leisten Hilfe

Eine neue Broschüre gibt Arbeitgebern und Betroffenen Tipps für die Wiedereingliederung in den Betriebsalltag.

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BERLIN. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) zeigt in einer aktuellen Broschüre, wie nach einer längeren Krankheitsphase das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) zum Wohle des Betroffenen und der Betriebe gelingen kann.

"Angesichts des demografischen Wandels wird die Zahl der Krankheitstage weiter zunehmen. Psychologen können beim BEM helfen, für beide tragbare und nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen", erklärt BDP-Präsident Professor Michael Krämer.

"Es gilt, in diesem für den erkrankten Mitarbeiter freiwilligen Prozess, alte Rollen und Muster sowie auch Ängste zu benennen. In der Personalentwicklung von Unternehmen stellt BEM angesichts des Fachkräftemangels eine wertvolle Ressource dar", verdeutlicht Krämer.

Jedes Unternehmen wünsche sich eine geringe Fluktuation, höhere Wettbewerbsfähigkeit, ein gutes Image und wolle Fehlzeiten von Mitarbeitern gering halten. Das BEM helfe Arbeitgebern und Arbeitnehmern, indem die Arbeitsfähigkeit bald wiederhergestellt werde.

In der Broschüre werden viele Aspekte des Vorgehens angesprochen: Etwa wie eine möglichst transparente Betriebsvereinbarung zum BEM aussieht oder der runde Tisch gestaltet wird, an dem Gespräche geführt und Rahmenbedingungen sowie Belastungen festgelegt werden.

Es wird aber ebenso angesprochen, wie wichtig es ist, eine konstruktive Gesprächsatmosphäre auch mit anderen Teammitgliedern zu schaffen - und wie dieses gelingt. Psychologen könnten zudem bei der Veränderung von krank machenden Strukturen im Betrieb helfen.

Langfristig würden durch BEM nicht nur die Zufriedenheit und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter gefördert. Darüber hinaus liefert das Verfahren im Unternehmen wichtige Daten rund um Krankheit und Gesundheit. (maw)

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Kommentare
Gerhard Leinz 10.07.201407:19 Uhr

Fachpsychotherapeutische Begleitung hilfreich

Broschüren können gut sein - "menschliche" fachlich qualifizierte Begleitung ist besser. Am besten durch Fachpsychotherapeuten, d.h. Psychologische Psychotherapeuten oder ausschließlich psychotherapeutisch tätige Fachärzte (Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie).Hier liegt ein Manko in den meisten Konzepten des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dieses ist, besonders in den EAP Programmen oft fest in der Hand von weniger qualifizierten Berufsgruppen. Es kann auch anders gehen. Informieren Sie sich unter www. praxis-leinz.de über die Zusammenarbeit einer psychotherapeutischen Praxis mit einem Unternehmen in Kiel. Diese wurde zuletzt im Schleswig Holsteinischen Ärzteblatt (Ausgabe 6-2014, Seite 26) und auch in der lokalen Presse (Kieler Nachrichten vom 14 Januar 2014, Seite 3) gewürdigt.

Gerhard Leinz- Kiel

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