Kommentar

Reformbedarf für das PJ

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Über 80 Prozent der Medizinstudenten sind unzufrieden mit den Rahmenbedingungen und Inhalten des Praktischen Jahres (PJ).

Und dies betrifft nicht nur Fragen des "Komforts", also der finanziellen Absicherung und der sachfremden Vermengung von Urlaubsansprüchen und krankheitsbedingten Fehlzeiten zu einem "Anspruch" auf insgesamt 30 Tage.

Wohl noch entscheidender ist die als schlecht bewertete Qualität dieses Ausbildungsabschnitts. Keine Frage: Im PJ soll die praktische Tätigkeit am Krankenbett dominieren.

Aber offenkundig wird in der Praxis die Ausgestaltung wahrscheinlich dem Zufall überlassen. Den "Lehrherren" scheint nicht bewusst zu sein, welche Verantwortung sie für den Nachwuchs übernehmen und welche Konsequenzen es für die Qualität ihrer zukünftigen Mitarbeiter hat, wenn in deren Ausbildung Laissez faire üblich ist.

Allem Anschein nach ist vielen Kliniken nicht bewusst, dass die Beschäftigung von PJlern auch ein Investment ist und nicht primär dazu dient, den ärztlichen Dienst zu entlasten.

Vor dem Hintergrund der Nachwuchssorgen - vor allem in der Allgemeinmedizin - sollten niedergelassene Ärzte deswegen ernsthaft überlegen, sich zur akademischen Lehrpraxis zu qualifizieren. Wettbewerb hilft.

Lesen Sie dazu auch: Medizinstudenten: PJ umkrempeln!

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ärztlicher Nachwuchs

Ärztetag ringt um Finanzierung der Weiterbildung

Junge Ärzte

Ärztetag räumt die Zusatz-Weiterbildungen auf

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt