BDI

„Regierung muss jetzt bei 5G Gas geben“

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Berlin. Nach dem Ende der Versteigerung der 5G-Frequenzen Mitte Juni hat das Thema Breitbandausbau in Deutschland anscheinend an Dynamik verloren. Dabei verspricht die neue Technik unter anderem für die medizinische Versorgung minimale Latenzzeiten, die zum Beispiel für telemedizinisch ausgelegte Op unabdingbar sind.

Anlässlich der Veranstaltung „Von Milchkannen und Flugtaxis: Gigabit-Netze für Deutschland“ meldete sich nun Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), zu Wort und richtete mahnende Worte an das politische Berlin.

„Die Bundesregierung muss jetzt Gas geben, damit Deutschland echter Leitmarkt- und Leitanbieter für 5G wird. Unser 5G-Netz muss cyberresilient sein. Deshalb müssen vom Hersteller von Hard- und Softwareprodukten bis zum Betreiber alle an einem Strang ziehen“, forderte Kempf zum gemeinsamen Handeln auf.

Leistungsfähiges 5G-Netz von zentraler Bedeutung

Zudem brauche es ausreichende Ressourcen, um sensible Technik zu zertifizieren und zu überprüfen. Wie der BDI betont, erfüllt der jüngste Entwurf der Bundesnetzagentur für Bau und Betrieb eines Netzes die Anforderungen der Industrie an Sicherheit und Anwendbarkeit nicht. Für die deutsche Industrie sei ein leistungsfähiges und sicheres 5G-Netz von zentraler Bedeutung, um den Standort Deutschland zu stärken.

Eine Vertrauenswürdigkeitserklärung lehne die Industrie ab. „Diese Erklärung erhöht nicht die Cyber-Resilienz, sondern schafft mehr Bürokratie. Internationale Zulieferer wären gezwungen, zwischen der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in ihrem Heimatmarkt oder der Vertrauenswürdigkeitserklärung abzuwägen.

Im Ergebnis droht der Wert dieser Erklärungen wirkungslos zu werden“, heißt es von BDI-Seite. Die Regierung sollte europäische Cybersicherheits-Anforderungen an 5G-Netzwerkkomponenten auf Basis des EU Cybersecurity Acts mitentwickeln, rät die Industrie. (maw)

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