Wettbewerb

Rheumatologen mit effizienter Akutsprechstunde gesucht

Einen Termin beim Rheumatologen? Das kann dauern. Der Berufsverband Deutscher Rheumatologen will die Fachkollegen unterstützen, das Angebot einer Akutsprechstunde auszubauen. Dazu initiiert der BDRh einen Wettbewerb.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Palpation der Fingergelenke bei einer Patientin mit Rheumatoider Arthritis.

Palpation der Fingergelenke bei einer Patientin mit Rheumatoider Arthritis.

© dalaprod / Fotolia.com

BERLIN. Immer noch bekommen viele Patienten, die an Rheuma erkranken, zu spät einen Termin beim Rheumatologen. Bis zum Erstkontakt mit einem Facharzt warten Patienten fast ein ganzes Jahr, warnte vor Kurzem einmal mehr die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Dabei sollten Patienten mit beginnenden Symptomen idealerweise zwei Wochen später einen Rheumatologen sehen. Es ist bezeichnend, dass Termine beim Rheumatologen in den Terminservicestellen der KVen stärker nachgefragt werden als Termine bei den meisten anderen Facharztgruppen.

Das liegt zum einen daran, dass zu wenige internistische Rheumatologen (776) zu viele Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (rund 1,5 Millionen) betreuen.

Quadratur des Kreises

Eine Verbesserung der Situation könnte dadurch erreicht werden, dass die Rheumatologen das Angebot einer Akutsprechstunde für Neuerkrankte ausbauen, glaubt der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh). Dabei ist in den Praxen teilweise die Quadratur des Kreises zu schaffen: "Die Kollegen müssen den Bedürfnissen der Neu-Patienten und den Betreuungsansprüchen der Alt-Patienten effizient gerecht werden, ohne die eigene zeitliche und ökonomische Belastung zu überziehen", erläutert Dr. Ludwig H. Kalthoff, 1. Vorsitzender des Verbandes. Der BDRh sucht daher Best-Practice-Beispiele von Praxen und Rheuma-Ambulanzen in Kliniken, in denen die Wartezeiten durch eine geschickte Organisation von Akutsprechstunden minimiert werden.

2000 Euro und Seminare als Gewinn

Dazu hat der Verband jetzt einen Wettbewerb ausgeschrieben. "Wir suchen nach vorbildlichen Modellen, wie eine Klinik oder Praxis eine effektive Akut-Sprechstunde gestaltet mit Einbeziehung der Hausärzte, um zeitnah die Frühdiagnostik von chronischen Erkrankungen durchzuführen", so Kalthoff weiter.

Arbeitet eine gut geschulte MFA am Empfang, die bei der Terminvergabe gleich erkennt, welche Patienten dringend einen Termin brauchen und welche etwas warten können? Ist die Zusammenarbeit zwischen Rheumatologe und zuweisenden Hausärzten so gut, dass die Altpatienten seltener zum Facharzt müssen – was Kapazitäten für Neupatienten schafft?

Der Wettbewerb wird von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank unterstützt, die "Ärzte Zeitung" ist Medienpartner der Aktion. Zu gewinnen sind in den Kategorien Praxis und Klinik jeweils Geldpreise von insgesamt 1000 Euro sowie die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung mit Praxisberater André Bernert zu Themen wie Praxisanalyse, Teamkonfliktlösungs-Seminar oder Einführung einer Akutsprechstunde. Bewerbung ist bis zum 10. Mai möglich, die Preisverleihung ist am 13. Mai beim 12. Kongress des BDRh in Berlin.

Die Bewerbung per E-Mail sollte höchstens eine DIN A4-Seite Text mit Beschreibung der Idee enthalten. Hausärzte können Rheumalogen vorschlagen, die nach ihrer Meinung besonders gut kooperieren.

Adresse: nicole.peter@bdrh.de

Wettbewerb zur Akutsprechstunde

Initiator: Bundesverband Deutscher Rheumatologen (BDRh)

Zielgruppe: Rheumatologen in Praxen und Ambulanzen, die Akutsprechstunde effizient organisieren und geringe Wartezeiten auf Termine haben

Preise: Geldpreise von insgesamt 1000 Euro je Kategorie (Klinik und Praxis) sowie die Teilnahme an Praxisseminaren

Einsendeschluss: 10. Mai, Adresse: nicole.peter@bdrh.de

Preisvergabe: 13. Mai in Berlin

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