Stille Beteiligung soll Eigenkapitalbasis stärken

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank will 2010 das Eigenkapital kräftig erhöhen - auch mit Hilfe einer stillen Einlage.

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DÜSSELDORF (ger). Nach dem schwierigen Vorjahr strebt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank in diesem Jahr wie berichtet wieder einen Gewinn und eine Dividende der Mitglieder an. Um die Eigenkapitalbasis des Instituts zu stärken und dadurch ein weiteres Wachstum im Kreditgeschäft im Gesundheitswesen zu ermöglichen, hat die Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank den Vorstand ermächtigt, eine stille Beteiligung in Höhe von 50 bis 200 Millionen Euro hineinzunehmen.

Wie Vorstandssprecher Herbert Pfennig berichtete, war die so genannte Kernkapitalquote im vergangenen Jahr von 8,7 auf 6,2 Prozent gesunken, sie sei "unterjährig teilweise noch niedriger" gewesen, so Pfennig. Mittlerweile sei das Kernkapital zwar wieder auf 6,5 Prozent angewachsen, doch würden die Eigenkapitalanforderungen in den kommenden Jahren voraussichtlich noch verschärft. Eine stille Beteiligung in Höhe von 150 Millionen Euro würde die Eigenkapitalquote auf einen Schlag von 6,5 auf 7,2 Prozentpunkte erhöhen, sagte Pfennig. Der Puffer für unvorhergesehene Verschlechterungen der Lage wäre damit größer. Die stille Beteiligung ist nachrangig, wird aber voraussichtlich mit neun bis 14 Prozent verzinst. Die Entscheidung war in der Vertreterversammlung gerade deshalb nicht unumstritten, fiel aber mit klarer Mehrheit. Erwartet wird, dass vor allem die Versorgungswerke die Beteiligung zeichnen werden.

Ebenfalls heftig diskutiert, aber dann doch mit großer Mehrheit angenommen wurde der Antrag des Vorstands, die Vergütung der Aufsichtsräte der Bank zu erhöhen. Zur Begründung führte Vorstandssprecher Pfennig an, dass die bisherige Vergütung der Aufsichtsräte weit unter dem marktüblichen Niveau liege und dass es ohne eine Erhöhung möglicherweise zunehmend schwer werde, kompetente Mitglieder für das Gremium zu gewinnen.

Nach der neuen Regelung erhalten Aufsichtsratsmitglieder ab 2011 13 000 Euro brutto statt bisher 12 000, der Vorsitzende des Gremiums das Zweieinhalbfache davon. Vor allem Sitzungsgelder sind deutlich erhöht worden. In Zukunft bekommt ein Aufsichtsrat für jede Sitzung, an der er teilnimmt, 1000 Euro Sitzungsentgelt, bisher waren es 150 Euro.

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