Novelle der Approbationsordnung
Medizinstudierende im Hartmannbund: Rasche Reform des Studiums – ohne Qualitätseinbußen
Die neue Approbationsordnung sollte ohne weitere Verzögerung kommen, aber an mehreren Punkten noch verbessert werden, fordern die Studierenden im Hartmannbund.
Veröffentlicht:Berlin. Die Studierenden im Hartmannbund haben den Appell des Deutschen Ärztetags an das Bundesgesundheitsministerium begrüßt, die neue Approbationsordnung so schnell wie möglich umzusetzen.
Zugleich mahnten die HB-Studierenden Änderungen am neuen Referentenentwurf an. So müsse beispielsweise die Zahl der bis zu einem bestimmten Punkt zu erreichenden Leistungsnachweise stärker vereinheitlicht werden, damit auch weiterhin ein Wechsel des Studienstandorts möglich ist, sagte Peter Schreiber, Co-Vorsitzender des Studierendenausschusses.
Bisher gebe es im Paragrafen 36 ein Spielraum für Leistungsnachweise bis zum vierten Semester, der zwischen vier bis 12 liegt.
Nachbesserung empfiehlt die HB-Organisation auch bei der wissenschaftlichen Arbeit, die im sogenannten Vertiefungsbereich zu erstellen ist. „Damit die Studierenden tatsächlich einen Lernerfolg davontragen, sollte die wissenschaftliche Arbeit nicht erst gegen Ende des Studiums, sondern vor Beginn einer potenziellen Dissertation erfolgen“, erläutert Anna Finger, ebenfalls Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund.
Exklusiv Umsetzung des Masterplans
Regierung startet neuen Anlauf für Reform des Medizinstudiums
Nachbessern beim Praktischen Jahr
Starken Überarbeitungsbedarf gibt es nach Ansicht des HB beim Praktischen Jahr. Dort fehlten eine verpflichtende Aufwandsentschädigung ebenso wie eine Fehltageregelung, die Krankheits- von Urlaubstagen trennt.
Impressionen vom 127. Deutschen Ärztetag
Auch die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) erkennt in der Ausgestaltung des PJ die größten Mängel im Referentenentwurf.
Als zentral bezeichnen es die Studierenden im HB, dass die Finanzierung der neuen Approbationsordnung nicht zu Lasten der Qualität des Studiums gehen dürfe. Bislang gibt es keine Einigung über die Finanzierung der Mehrkosten, die mit der Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 einhergehen. (fst)