Schleswig-Holstein

Uniklinik investiert in die Rheumatologie

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein will die rheumatologische Versorgung in der Region Lübeck voranbringen.

Veröffentlicht:

LÜBECK. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) baut am Campus Lübeck eine neue Klinik für Rheumatologie. Neben Bad Bramstedt und Damp ist es erst die dritte stationäre Einrichtung im Norden, die sich dieser Erkrankung gezielt widmet.

Als Leiterin, Lehrstuhlinhaberin und neue Chefärztin wurde Professor Gabriela Riemekasten von der Berliner Charité geholt. Riemekasten startet zunächst mit sieben Betten, mittelfristig soll auf 25 erhöht werden.

Für ihr Spezialgebiet systemische Sklerodermie plant Riemekasten ein nördliches Referenzzentrum. Außerdem hofft sie, in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten die Versorgung aller Rheumapatienten in der Region verbessern zu können.

Nach den Riemekasten vorliegenden Zahlen bräuchte Schleswig-Holstein eigentlich 56 niedergelassene Rheumatologen, hat aber nur 17. Auch stationär gibt es ihrer Einschätzung nach zu wenig Kapazitäten.

Derzeit kommen 48 Betten auf eine Million Einwohner, nötig wären aber 134. Um auf das Versorgungsniveau von Berlin zu kommen, hat Riemekasten ausgerechnet, müsste man sogar 178 Betten vorhalten.

Tagesklinik als ideale Ergänzung

Als ideale Ergänzung zur stationären Versorgung sieht Riemekasten eine Tagesklinik für Rheuma-Patienten an. Sie selbst hatte eine Tagesklinik in Berlin geleitet.

Der hohe Stellenwert der physikalischen Therapie und die geringere Eintrittsschwelle für die Patienten im Vergleich zur stationären Versorgung sprächen für den Aufbau einer solchen Einrichtung in Lübeck. 

Bis zu ihrem Amtsantritt gab es in Lübeck nur eine Poliklinik mit zwei Ärzten. Hinzu kommen ab Herbst zwei Oberärzte, die aus der Charité nach Lübeck wechseln. Außerdem werden zwei MFA eingestellt.

Um ihre noch im Aufbau befindliche Klinik unter niedergelassenen Ärzten bekannter zu machen, hat sie Gespräche mit Praxisinhabern und dem Ärztenetz vor Ort geführt. Auch eine Zuweiserveranstaltung ist in Planung. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?

Lesetipps
Ein Arzt untersucht die Carotis eines Patienten mittels Ultraschall.

© rh2010 / stock.adobe.com

Zurückhaltung ist Trumpf

Carotisstenose: Wer braucht wirklich eine Operation?