Berlin

Vivantes steigert Gewinn und Patientenzahlen

Der kommunale Klinikkonzern Vivantes zieht eine positive Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. Die Sanierung des Standortes in Neukölln genießt jetzt höchste Priorität.

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BERLIN. Der größte kommunale Klinikkonzern Deutschlands, Vivantes in Berlin, hat für das Jahr 2016 erneut einen positiven Jahresabschluss vorgelegt. Das Unternehmen mit neun Krankenhausstandorten, 13 Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und 13 Pflegeheimen in der Hauptstadt hat einen Gewinn von 13,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr lag das operative Ergebnis bei 8,5 Millionen Euro.

Der Umsatz stieg leicht von 1,13 auf 1,16 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 34,8 Millionen Euro. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen stiegen um 23,2 Millionen auf 963,7 Millionen Euro. Die MVZ-Erlöse wuchsen um 0,9 Millionen auf 15,8 Millionen Euro, vor allem weil ein neuer Facharztsitz hinzukam.

Bis zu 100.000 Patienten behandeln die teils hoch spezialisierten Praxen der Vivantes-MVZ pro Jahr, unter anderem in den Fachrichtungen Nuklearmedizin oder spezielle Schmerztherapie. Insgesamt versorgte Vivantes in Berlin im vergangenen Jahr 331.873 Patienten ambulant – 2015 waren es 322.503 Patienten. Stationär behandelte der kommunale Klinikriese 243.556 Patienten (2015: 235.622).

An der Patientenversorgung haben mehr als 15.000 Beschäftigte mitgewirkt. Die Vollzeitäquivalente stiegen von 11.278 auf 11.650. "Ihr Einsatz macht Vivantes zu einem erfolgreichen Berliner Unternehmen der Gesundheitsversorgung von regionaler und überregionaler Bedeutung. Darauf sind wir stolz", so Geschäftsführerin Dr. Andrea Grebe. So hat Vivantes nach eigenen Angaben 2016 fast 40 Prozent der Schlaganfallpatienten in Berlin versorgt, über 12.600 Geburten begleitet, mehr als 90.000 Operationen vorgenommen und über 14.000 Geflüchtete in den Medpunkten behandelt. Das Prostatazentrum des Konzerns nahm 878 Resektionen bei Prostatakarzinom vor, davon 266 mit dem OP-Robotersystem DaVinci. Im Brustzentrum sind rund 500 Brustkrebs-Op erfolgt und in den Kardiologien wurden bei mehr als 150 Herzpatienten TAVIs als Ersatz für die Aortenklappe eingesetzt.

Die Investitionen bei Vivantes sind 2016 mit rund 68 Millionen um zwei Millionen Euro gestiegen. Allerdings ist der Anteil an Eigenmitteln dabei von 43 auf 52 Millionen Euro gewachsen. Größtes Bauprojekt ist aktuell der Neubau des Bettenhauses am Standort Friedrichshain. Die Fertigstellung des Projekts mit einem Gesamtvolumen von 105 Millionen Euro ist für 2019 geplant. Außerdem werden die Standorte Auguste-Viktoria-Klinikum, Spandau und Humboldt-Klinikum erweitert.

Begonnen haben auch die Planungen für den dringend nötigen Erweiterungsbau in Neukölln. Die Sanierung dieses Standorts hat nach Angaben von Dr. Eibo Krahmer, dem Vivantes-Geschäftsführer Finanzen, Infrastruktur und Digitalisierung, "höchste Dringlichkeit". Er beziffert die Kosten für den ersten Bauabschnitt auf 159 Millionen Euro. (ami)

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