Bundesratsinitiative

Zeitarbeitsverbot? – Ton in der Pflege wird rauer

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Hamburg/Berlin. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekommt Gegenwind für ihr Ansinnen, Anfang 2020 mittels einer Bundesratsinitiative Leiharbeit in der Pflege verbieten zu lassen. Ein zentraler Beweggrund für die Initiative sei die zunehmende Abwanderung von festangestellten Pflegekräften in die Leiharbeit, wo sie höhere Löhne bekämen und die weniger beliebten Nacht- und Wochenendschichten umgingen. Unter den häufigeren Wechseln der Einsatzorte leide zudem die Qualität und sogar die Patientensicherheit, so die Senatorin.

Claudia Kaps, stellvertretende Niederlassungsleiterin des Pflegezeitarbeitsdienstleisters Agentamed in Berlin dreht den Spieß um: „Ein Verbot der Zeitarbeit würde den Pflegenotstand noch weiter verschärfen – denn gerade die Zeitarbeit sorgt ja dafür, dass Pflegekräfte ihrer Berufung treu bleiben können und wollen.“ Ihre Argumentation: Eine junge Mutter, die den ständig wechselnden Schichtdienst nicht mehr stemmen kann, orientiere sich neu. Ein dualer Student, der Zeit für die Hochschule braucht, kann nicht jeden Dienstplan akzeptieren. Zahlreiche Beispiele wie diese zeigen: Ohne Anstellung in Zeitarbeit, gingen fähige und motivierte Fachkräfte der Branche verloren. (maw)

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