Neue Organisation

gematik wird umgebaut

Unter der Ägide des neuen Mehrheitsgesellschafters geht die Umstrukturierung der gematik voran. Die Kontrolle der Gesellschaft durch die Selbstverwaltung wird weiter gelockert.

Veröffentlicht:

Berlin. Die gematik-Gesellschafter haben Mittwochabend eine Straffung der Organisation und die angekündigte Änderung des Namens beschlossen. Danach wird ein übergreifender „TI-Ausschuss“ eingeführt, der sich mit der Telematikinfrastruktur (TI) beschäftigen wird.

In dem Ausschuss aus Vertretern der Gesellschafter sollen Beschlüsse mit einer Mehrheit von 66 Prozent getroffen werden. In den früheren Gremien war Einstimmigkeit erforderlich.

Abgeschafft werden dafür das Projektleitermodell und die Lenkungs- und Betriebsausschüsse. Dadurch soll die engmaschige Kontrolle der gematik durch ihre Gesellschafter gelockert werden, zugunsten der „Entwicklung einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den Fachexperten aller Beteiligten“, wie es heißt.

Zur Erinnerung: Seit dem TSVG (Terminservice- und Versorgungsgesetz) hält das Bundesgesundheitsministerium die Mehrheit von 51 Prozent der Anteile. 24,5 Prozent liegen beim GKV-Spitzenverband, weitere 24,5 Prozent bei den Spitzenverbänden der Leistungserbringern, unter anderem KBV und Bundesärztekammer.

„Längst überfällig“

Statt unter „Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte“ firmiert sie künftig nurmehr als „gematik GmbH“. Unternehmensgegenstand soll nun „die Pflege und Weiterentwicklung einer elektronischen Gesundheitskarte, eines elektronischen Rezepts und weiterer Anwendungen gemäß Paragraf 291a SGB“ sein, heißt es.

Zu diesen Anwendungen gehören beispielsweise ein elektronischer Medikationsplan, Erklärungen der Versicherten zur Organ- und Gewebespende und medizinische Notfalldaten.

„Es war längst überfällig, den Firmennamen anzupassen. Die gematik ist weit mehr als die elektronische Gesundheitskarte“, so Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken. „Wir haben die TI aufgebaut und sind nun dafür zuständig, dass sie auch zuverlässig funktioniert.“ (ger)

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