Westküstenkliniken

„iSupporter“ springen bei Intensivpflege in die Bresche

Um auch während Belastungsspitzen auf der Intensivstation personell gut aufgestellt zu sein, gehen die Westküstenkliniken neue Wege und setzen auf abteilungsübergreifende Unterstützung.

Veröffentlicht:
Bereichsleiter Tino Kunte mit den „iSupportern“ Lisa Crempien, Alexa Cölln, Oliver Neumann, Lasse Blümke, David Leckeband-Petersen und Anna-Lena Rohwedder. Sie unterstützen, wenn es zu Belastungsspitzen auf den Intensivstationen der Westküstenkliniken kommt.

Kommt es zu Belastungsspitzen auf den Intensivstationen der Westküstenkliniken, unterstützt das Pflege-Team der „iSupporter“. Im Bild der Bereichsleiter der Interdisziplinären Intensivstation, IMC und Stroke Unit Tino Kunte mit den „iSupportern“ Lisa Crempien, Alexa Cölln, Oliver Neumann, Lasse Blümke, David Leckeband-Petersen und Anna-Lena Rohwedder (v.l.n.r).

© Kimstädt / WKK

Heide. Kliniken stehen immer wieder vor dem Problem, auf kurzfristige Belastungsspitzen mit mehr Pflegekräften reagieren zu müssen – das Stammpersonal aber ist begrenzt. Insbesondere auf den Intensivstationen kann das gefährlich werden. Die Westküstenkliniken (WKK) Heide und Brunsbüttel haben dafür die „iSupporter“ gegründet.

Die „iSupporter“ sind ein Team aus jungen Pflegekräften aus anderen Klinikabteilungen, die für den speziellen Einsatz auf der Intensivstation geschult und bei Bedarf dort schnell einsatzfähig sind. Wenn es auf der Intensivstation, der Stroke Unit oder der Überwachungsstation zu Ausfällen oder zu erhöhtem Personalbedarf kommt, können sie Mitglieder des Unterstützungsteams für einen begrenzten Zeitraum anfordern und einsetzen.

Gerechte Verteilung im Blick

Das Team besteht vorerst aus sieben Pflegefachkräften, die sich auf einen ersten Aufruf des WKK für diese Aufgabe gemeldet haben. Alle durchlaufen ein Vorbereitungsprogramm und werden außerdem einmal im Quartal für eine Woche unter Anleitung auf der Intensivstation arbeiten. Für ihre Flexibilität erhalten sie eine zusätzliche Vergütung.

Um die Heimatstationen nicht durch einen Abzug von Personal zu überlasten, wird auf eine gerechte Verteilung geachtet. Das Team besteht bislang aus Pflegefachkräften von vier Heimatstationen: der Neurologie, der Geriatrie, der Chirurgie und der Inneren. Das WKK sieht in diesem Modell ein Alleinstellungsmerkmal und hofft, damit auch für externe Bewerber attraktiver zu werden.

Langsam an Aufgaben heranführen

Pflegebereichsleiter Tino Kunte nennt zwei Vorteile des Modells: Entlastung der Intensivstation und neue Einblicke für die Pflegekräfte. David Leckeband-Petersen, der in der Heider Frührehabilitation und Geriatrie arbeitet, erwartet von seinen Einsätzen als „iSupporter“ vertieftes Wissen aus einem Bereich, den Patienten oft durchlaufen, bevor sie auf seine Heimatstation kommen: „Viele Patienten werden direkt von der Intensivstation zu uns verlegt. Als iSupporter hoffe ich, mein Wissen weiter zu vertiefen.“

Pflegedirektorin Sabine Holtorf versprach, dass Interessenten langsam an die anspruchsvollen Aufgaben auf der Intensivstation herangeführt werden. (di)

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