Mechanismus zur HIV-Eradikation entdeckt

ST. LUCIE (Rö). Mit einem neuen Verfahren soll es gelingen, HIV aus dem Körper Infizierter zu entfernen. Entwickelt haben die Methode nordamerikanische Wissenschaftler.

Veröffentlicht:
Das HI-Virus (rechts) an der Oberfläche einer humanen Zelle.

Das HI-Virus (rechts) an der Oberfläche einer humanen Zelle.

© Foto: Sebastian Kaulitzki www.fotolia.de

Die Forscher um Dr. Rafick-Pierre Sekaly vom Institut VGTI in St. Lucie in Florida und Kollegen aus Montreal haben zwei Untergruppen von T-Zellen identifiziert, in denen es HIV gelingt, den gängigen antiretroviralen Therapien zu entkommen. Die T-Zellen sind ja Bestandteil des Immunsystems. Durch Infektion dieser Zellen gelingt es HIV, sich vor der antiretroviralen Therapie zu schützen, da es in diesen Zellen nicht wie in anderen repliziert. In diesen Zellen persistiert HIV durch Zellteilung.

Damit ergebe sich ein neuer Ansatz zur Eradikation von HIV, wenn es gelänge, mit Zytostatika die Teilung infizierter T-Zellen zu verhindern und zusätzlich die Replikation auf herkömmliche Weise verhindert werde, hoffen die Wissenschaftler. Sie haben ihre experimentellen Ergebnisse jetzt online in "Nature Medicine" vorgestellt.

Abstract der Studie "HIV reservoir size and persistence are driven by T cell survival and homeostatic proliferation"

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen