Krebshilfe fördert Früherkennung mit Aktionsplan

BERLIN (dpa). Nur jede zweite Frau und jeder sechste Mann gehen regelmäßig zur Krebs-Früherkennung. Nun hat die Deutsche Krebshilfe einen Aktionsplan entworfen, um die Beteiligung zu verbessern.

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Die Deutsche Krebshilfe hat im Jahr 2005 eine Erhebung zur Krebs-Früherkennung begonnen, einschließlich Anhörungen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Das Ergebnis ist auf dem Deutschen Krebskongreß in Berlin vorgestellt worden.

"Bei der Darmkrebs-Früherkennung ist Deutschland Weltspitze", so Professor Wolff Schmiegel von der Universität Bochum. "Doch bei den übrigen Maßnahmen muß noch viel passieren."

Die Deutsche Krebshilfe plant nun, die Programme durch Forschungsförderung, Modellprojekte und Kampagnen voranzubringen. Die Krankenkassen bieten Frauen ab 20 und Männern ab 45 kostenlose Untersuchungen an.

Zwar lassen sich mehr als zwei Drittel aller jüngeren Frauen regelmäßig auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen. Doch die Mammographie für Frauen ab 50 ist noch nicht flächendeckend umgesetzt, ebenso die Früherkennung auf Hautkrebs.

Besonders problematisch ist die Früherkennung von Prostatakrebs: Mit der Tastuntersuchung erkennt man nur fortgeschrittene Stadien, die Messung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA-Wert) müssen die Versicherten selbst bezahlen.

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