Rheumatherapie wird oft verzögert gestartet

BERLIN (run). Viel hat sich in der Versorgung von Rheuma-Patienten in den vergangenen Jahren gebessert. Raum für Verbesserungen gibt es aber nach wie vor - bei der frühzeitigen Diagnose wie auch bei der Therapie.

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So hat sich die Zeit bis zum ersten Kontakt eines Patienten mit einem Rheumatologen im Verlauf von zehn Jahren von zwei auf 1,6 Jahre verkürzt. Wünschenswert wäre es aber, wenn eine Behandlung innerhalb von sechs Monaten nach Beschwerdenbeginn erfolgt.

Denn ein früher Therapiestart sei für die Kontrolle der Krankheitsaktivität von großer Bedeutung, so Professor Angela Zink vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. Die Daten gehen aus einer Kerndokumentation hervor - einem nach Angaben von Zink einzigartigen Projekt in der Rheumatologie.

Darin werden seit 1992 die medizinischen Kerndaten von jährlich etwa 25 000 Rheuma-Patienten erfaßt, die in einem von 27 Rheumazentren betreut werden. Ein weiteres Ergebnis: Bereits 61 Prozent der Kranken erhalten Methotrexat zur Basistherapie - vor zehn Jahren waren es 45 Prozent.

Die Verbesserung der Versorgung von Rheuma-Patienten ist auch ein wichtiges Thema beim Europäischen Rheumatologen-Kongreß, der heute in Wien beginnt.

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