Kommentar zu Klinikversorgung in Flensburg

Sieg der Vernunft

Zwei unterschiedliche Träger bauen in Flensburg gemeinsam ein neues Zentralklinikum. Ein richtiger Schritt.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

VerbandsspitzeWo, wenn nicht in Flensburg hätte es klappen sollen mit der Zusammenlegung von zwei Kliniken zu einem neuen Zentralkrankenhaus? Die Chancen waren selten so günstig wie in der Grenzstadt, als Ärzte in einer Einwohnerversammlung zur künftigen stationären Versorgung aufstanden und ihre Argumente gegen massive Investitionen in den Erhalt der beiden bestehenden Standorte und für einen gemeinsamen Neubau vortrugen. Sie hatten nicht nur die Flensburger auf ihrer Seite, sondern stießen auch auf aufgeschlossene Politiker in Stadt und Land.

Lesen Sie dazu auch

Respekt verdient dieser Schritt umso mehr, weil zwei Träger zu einem Kompromiss finden mussten. Im angrenzenden Nordfriesland – mit nur einem Klinikträger – waren zuvor Überlegungen über ein Zentralklinikum an den erbosten Einwohnern gescheitert, weil diese die Wohnortnähe höher bewerteten als die Vorteile eines Neubaus.

Die werden die Flensburger nun ab 2026 genießen: Ihr Klinikum wird aufgrund seiner Fallzahlen keine Probleme haben, etwa als Perinatalzentrum der ersten Kategorie anerkannt zu werden. Ihr Klinikum wird nicht unter ständigen Umbauten leiden, es wird modern und gut erreichbar sein und es wird keine Probleme haben, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Und es werden sicherlich noch mehr Patienten aus Nordfriesland nach Flensburg kommen als derzeit. Das Argument der Wohnortnähe wird für sie dann nicht mehr zählen.

Schreiben Sie dem Autor: gp@springer.com

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen