Kommentar zu Klinikversorgung in Flensburg

Sieg der Vernunft

Zwei unterschiedliche Träger bauen in Flensburg gemeinsam ein neues Zentralklinikum. Ein richtiger Schritt.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

VerbandsspitzeWo, wenn nicht in Flensburg hätte es klappen sollen mit der Zusammenlegung von zwei Kliniken zu einem neuen Zentralkrankenhaus? Die Chancen waren selten so günstig wie in der Grenzstadt, als Ärzte in einer Einwohnerversammlung zur künftigen stationären Versorgung aufstanden und ihre Argumente gegen massive Investitionen in den Erhalt der beiden bestehenden Standorte und für einen gemeinsamen Neubau vortrugen. Sie hatten nicht nur die Flensburger auf ihrer Seite, sondern stießen auch auf aufgeschlossene Politiker in Stadt und Land.

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Respekt verdient dieser Schritt umso mehr, weil zwei Träger zu einem Kompromiss finden mussten. Im angrenzenden Nordfriesland – mit nur einem Klinikträger – waren zuvor Überlegungen über ein Zentralklinikum an den erbosten Einwohnern gescheitert, weil diese die Wohnortnähe höher bewerteten als die Vorteile eines Neubaus.

Die werden die Flensburger nun ab 2026 genießen: Ihr Klinikum wird aufgrund seiner Fallzahlen keine Probleme haben, etwa als Perinatalzentrum der ersten Kategorie anerkannt zu werden. Ihr Klinikum wird nicht unter ständigen Umbauten leiden, es wird modern und gut erreichbar sein und es wird keine Probleme haben, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Und es werden sicherlich noch mehr Patienten aus Nordfriesland nach Flensburg kommen als derzeit. Das Argument der Wohnortnähe wird für sie dann nicht mehr zählen.

Schreiben Sie dem Autor: gp@springer.com

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