Kommentar

ADHS-Kranke brauchen Therapie

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Beim Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ist wegen unkontrollierter Impulskontrolle das Risiko für Verkehrsunfälle erhöht. Das ist aber nur eine Facette, die es bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ADHS zu beachten gilt.

Wegen des chaotischen Lebensstils fällt es Betroffenen schwer, den Einstieg in einen Beruf zu finden. Es ist daher ein großes Problem in dieser kritischen Lebensphase, dass ADHS-Arzneien in Deutschland nur für Kinder und Jugendliche zugelassen sind. Wenn eine wirksame Therapie deshalb mit dem 18. Geburtstag eingestellt wird, kann es schlimme Folgen haben.

Ein Gutachten des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information hat kürzlich den Finger in eine offene Wunde gelegt. Junge Erwachsene mit ADHS müssen angemessen behandelt werden.

 Geschieht dies nicht, kann es sehr teuer werden: zum Beispiel wegen des hohen Risikos für Verkehrsunfälle aber auch für Suchterkrankungen oder Depressionen. Arzneien sind dabei aber immer nur ein Teil der ADHS-Therapie. Der Mangel an spezialisierten Ärzten ist ein weiteres wichtiges Thema bei der Krankheit, das unbedingt angegangen werden muss.

Lesen Sie dazu auch: Therapie bessert Fahrtauglichkeit bei ADHS

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Pneumologen hoffen seit Langem, dass man die Entzündung bei COPD endlich in den Griff bekommen und „das Übel an der Wurzel packen“ kann.

© Tahir/Generated with AI/stock.ad

Inflammation in den Griff kriegen

COPD: Welche Neuerungen in der Therapie und Diagnostik stehen an?

Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.