Kommentar zu Krebsauslöser Dieselabgase

"Amtlich" - aber ohne Konsequenzen

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Jetzt ist es also quasi amtlich: Die WHO stuft Dieselmotoremissionen als krebserregend ein, und zwar in die höchste Kategorie, sieht also einen kausalen Zusammenhang zwischen Komponenten der Abgase und der Entstehung von Lungenkrebs.

Diese Entscheidung könnte helfen, etwa die Entwicklung von Dieselmotoren mit weniger Abgasen oder von Elektromotoren voranzutreiben und die Arbeitsbedingungen unter Tage sicherer zu machen - muss es aber nicht. Denn über die Gefährlichkeit von Feinstaub, eben auch aus Dieselmotoren ist sich jeder im Klaren - seit Jahren.

Studien dazu gibt es zuhauf. Nicht zuletzt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie betont seit langem die Gefährlichkeit der Stoffe in den Dieselabgasen für die Lunge.

Es ist also zu befürchten, dass sich zunächst einmal nicht viel ändern wird. So hoch der Aufmerksamkeitswert der Neubewertung von Dieselabgasen durch die WHO in den vergangenen Tagen in den Medien war, so rasch wird dies durch andere Themen wieder verdrängt werden.

Und solange andere Interessen als der Gesundheitsaspekt die Entwicklung von Motoren steuern, solange wird sich am Feinstaubgehalt auf den Straßen und in den Minen nicht viel ändern - amtlich hin oder her.

Lesen Sie dazu auch: WHO: Dieselabgase lösen Krebs aus

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blick in eine Modellpraxis

DiGA bald auch in der ePA

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick