Angiogenese-Hemmer hilft Frauen mit Brustkrebs

DRESDEN (ikr). Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs profitieren von einer Behandlung mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab. Das hat eine Phase-III-Studie mit mehr als 700 Frauen jetzt ergeben.

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Aufgrund der guten Studiendaten wurde in Europa und in den USA bereits die Zulassung von Bevacizumab (Avastin®) zur First-Line-Therapie bei metastasiertem Brustkrebs eingereicht, hieß es bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Dresden. Dort hat Professor Edith Perez von der Mayo Clinic in Jacksonville im US-Staat Florida die Ergebnisse der Studie vorgestellt.

Insgesamt 722 Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mamma-Karzinom erhielten entweder das Taxan Paclitaxel (90 mg/m2 Körperoberfläche) am 1., 8. und 15. Tag, alle 4 Wochen oder zusätzlich Bevacizumab (10 mg/kg Körpergewicht) am 1. und am 15. Tag. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben.

    Die Zeit ohne Progression beträgt etwa elf Monate.
   

Außerdem wurde die Ansprechrate untersucht, das heißt die Rate der teilweisen und kompletten Tumorremissionen und die der stabil gebliebenen Erkrankungen. Die Ergebnisse: Frauen, die zusätzlich den Angiogenese-Hemmer bekamen, lebten im Mittel elf Monate, die Frauen mit der Taxan-Monotherapie sechs Monate progressionsfrei.

Die Ansprechrate betrug mit Bevacizumab 30 und mit dem Taxan allein 14 Prozent, wie Perez bei der von Roche Pharma unterstützten Veranstaltung berichtet hat. Die Kombinationsbehandlung sei insgesamt gut vertragen worden, so die US-Onkologin.

Allerdings: Etwa 16 Prozent der Patientinnen, die Paclitaxel plus den Angiogenese-Hemmer erhielten, entwickelten eine Hypertonie (WHO Grad 3/4) im Vergleich zu zwei Prozent in der Taxan-Gruppe.

Außerdem wurde bei zwei Prozent der Frauen mit der Kombinationstherapie eine Proteinurie festgestellt, aber bei keiner Frau aus der Taxan-Gruppe. Und drei Prozent der Frauen mit Angiogenese-Hemmer-Therapie erlitten Blutungen vom WHO Grad 3/4, aber keine der Frauen in der Taxan-Gruppe.

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