Aufklärung zu Darmkrebs trägt erste Früchte
MÜNCHEN (sto). Aufklärungskampagnen wie die der Felix-Burda-Stiftung zur Früherkennung von Darmkrebs haben erste Erfolge: Die Letalität dieser Krebsform ist in Deutschland in den vergangenen Jahren gesunken.
Seit dem Start der Aktion 2002 haben sich mehr als drei Millionen Bundesbürger einer Vorsorge-Koloskopie unterzogen. Das sind etwa 15 Prozent der gesetzlich Versicherten, die Anspruch auf diese Untersuchung haben, berichtete Dr. Christa Maar, Vorstandsvorsitzende der Felix-Burda-Stiftung, in München.
Durch die Früherkennung habe sich die Letalität von 58 Prozent im Jahr 2001 auf jetzt 38 Prozent verringert. Etwa 70 Prozent der bei den Vorsorge-Koloskopien entdeckten Polypen und Karzinome waren in einem heilbaren Frühstadium und wurden entfernt, sagte Maar zum Auftakt der jährlichen Aktion "Darmkrebsmonat März".
Unter dem Motto "I feel good" werden in den nächsten Wochen Prominente wie Wladimir Klitschko, Verona Pooth und Barbara Schöneberger für die Darmkrebsfrüherkennung werben.
Die Botschaft: Ein gutes Gefühl kann trügen, denn Darmkrebs spürt man erst, wenn es zu spät ist. Obgleich sich das Wissen um Darmkrebs und seine Früherkennung in der Bevölkerung verbessert habe, bestehe weiter Bedarf, sagt Maar. So sind Männer schlecht informiert, obwohl sie ein höheres Risiko haben.
In diesem Monat sollen in Stuttgart und München Männer, die ihr Auto zur Hauptuntersuchung bei der DEKRA bringen, angesprochen werden. Ziel ist, sie zur Früherkennung zu motivieren, berichtete der Münchner Gastroenterologe Dr. Berndt Birkner. Weitere Infotage sollen in allen 82 DEKRA-Niederlassungen stattfinden. Außerdem werde die Institution ein Qualitätssiegel "Ihre Premium Darmkrebsvorsorge - sicher, sauber, schmerzfrei" entwerfen, mit dem sich niedergelassene Ärzte und Kliniken zertifizieren.
Service-Paket zu Darmkrebs
Sie möchten Ihre Patienten auf die Früherkennung bei Darmkrebs hinweisen? Dann profitieren Sie von einem Service-Paket der "Ärzte Zeitung": Ein doppelt bedrucktes Plakat bietet Ärzten auf der einen Seite aktuelles Wissen, die andere Seite ist ein Wartezimmer-Poster, das Patienten zur Vorsorge animiert. Es kann per Fax (06102/50 64 41 48) oder E-Mail (Vertrieb@aerztezeitung.de) angefordert werden. Zudem können Sie hier dreierlei Art Infomaterial für Patienten herunterladen, und zwar für allgemein Interessierte, für Menschen ab 55, die Zielgruppe der Screening-Koloskopie, und für jene mit familiär erhöhtem Risiko. (ars)