Debatte zum Pandemie-Ende

BÄK-Präsident Reinhardt zur Pandemie: „Das Schlimmste haben wir hinter uns!“

Der Präsident der Bundesärztekammer mahnt ein Ende der Corona-„Notstandsregelungen“ an und mahnt jeden Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen. Post-COVID müsse im Blick behalten werden.

Veröffentlicht:
BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt zum Umgang mit Corona: „Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen.“

BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt zum Umgang mit Corona: „Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen.“

© Sina Schuldt / dpa / picture alliance

Berlin. Der weitere Umgang mit der Corona-Pandemie ist umstritten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einer weiteren schweren Welle im Winter und mahnt zur Vorsicht. Der Charité-Virologe Professor Christian Drosten hingegen sieht die Kraft des Virus schwinden und die Pandemie auf dem Weg in die Endemie. Am Freitag hat sich Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt in der Debatte zu Wort gemeldet und ein Ende der bisherigen Notstandsregelungen angemahnt.

Lesen sie auch

„Aktuell deutet vieles darauf hin, dass wir in der Pandemie das Schlimmste hinter uns haben“, sagte Reinhardt nach der 10. Sitzung des Ärztlichen Pandemierats der Bundesärztekammer. Es bestehe allerdings kein Anlass zur Sorglosigkeit, der Zeitpunkt für die vollständige Rückkehr zur Normalität sei noch nicht gekommen, sagte Reinhardt und verwies auf das Post COVID-Syndrom. Hier sei weitere Forschung und die rasche Translation der Ergebnisse in die medizinische Versorgung vonnöten.

Forderung: Testen und Impfen zurück in die Praxen

Die Zahl der Corona-Infektionen gehe zurück, betonte Reinhardt. Gleichwohl werde das Land noch lange mit dem Virus leben müssen. Jeder Einzelne müsse deshalb Verantwortung übernehmen. Wer Symptome habe, solle zu Hause bleiben. Dies gelte für Corona ebenso wie für alle weiteren Infektionskrankheiten. Zudem sollten die Menschen den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) folgen.

Lesen sie auch

Reinhardt lobte den Minister dafür, die anlasslosen Massentests beenden zu wollen. „Jetzt wäre außerdem der richtige Zeitpunkt, um die Testinfrastruktur durch die Rückkehr zum Arztvorbehalt zu reprofessionalisieren“, sagte der BÄK-Präsident. Dies gelte auch für die Impfkampagne. „Die Ausweitung des Impfrechts auf Apotheker oder Tierärzte hat sicher nicht dazu beigetragen, die Qualität der Impfleistung zu erhöhen.“ (af)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Lehren aus der Krise

Startschuss für Aufarbeitung der Corona-Pandemie im Parlament

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ausweitung beschlossen

Liposuktion bei Lipödem wird GKV-Leistung in allen Stadien

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Adipositas und kardiovaskuläre Erkrankungen

Wie Ärzte klinische Komplikationen bei HIV in den Griff bekommen

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung