Bei Endometriose ist das Risiko für Melanome erhöht

VILLEJUIF (mop). Frauen mit Endometriose haben ein 60 Prozent höheres Risiko, an einem Melanom zu erkranken als Frauen ohne Endometriose. Das ist das Ergebnis einer großen prospektiven Kohortenstudie. Frauen mit Endometriose hatten außerdem ein signifikant erhöhtes Risiko für ein Uterusfibrom.

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Ein Zusammenhang zwischen Endometriose und Melanom hat sich bereits in früheren Studien gezeigt. Dabei handelte es sich aber nur um Fallkontrollstudien oder Studien mit einer geringen Zahl von Melanomen. Die Aussagekraft dieser Studien ist daher gering, berichten Dr. Francoise Clavel-Chapelon vom Institut Gustave Roussy in Villejuif und ihre Kollegen (Arch Int Med 167, 2007, 2061). In der aktuellen Studie wurde der Gesundheitsstatus von 91 965 Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren zwölf Jahre lang alle zwei Jahre per Fragebogen erhoben. In dieser Zeit entwickelten 363 Frauen ein Melanom. Frauen mit Endometriose hatten ein signifikant erhöhtes Risiko für diese Krebsart (relatives Risiko 1,6: 36 von 5949 Frauen) und für Uterusfibrome (relatives Risiko 1,3: 116 von 24 375 Frauen).

Die Ursache für den Zusammenhang könnte nach einer Hypothese der Forscher in einem gemeinsamen genetischen Aspekt liegen: Bei Endometriose ist das Gleichgewicht in einigen Tumorsuppressorgenen gestört, die auch bei Melanomen bedeutsam sind.

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