Studie mit Gesunden

Bei Gicht nicht aufs Frühstück verzichten?

Fasten kann die Harnsäurewerte hochtreiben. Auch wer aufs Frühstück verzichtet, hat höhere Harnsäurewerte.

Veröffentlicht:

LONDON. Lebensstil-Interventionen sind ein Baustein der Therapie bei Hyperurikämie oder Gicht. So wird den Patienten bekanntlich zu einer purinarmen Ernährung geraten. Und auf Fructose soll verzichtet, Alkohol nur in geringen Mengen konsumiert werden. Allerdings ist bekannt, dass schon eine zweitägige Fastenzeit die Harnsäurewerte nach oben treibt. Ursache ist wahrscheinlich die verringerte Harnsäureausscheidung.

Doch schon der Verzicht aufs Frühstück kann Auswirkungen auf die Harnsäurewerte haben, wurde beim EULAR-Kongress in London anhand eines Posters gezeigt (Poster THU0534). 30 gesunde Probanden erhielten im ersten Durchlauf alle drei üblichen Mahlzeiten am Tag, also auch das Frühstück. Im zweiten Durchlauf erhielten dieselben Teilnehmer nur noch zwei Mahlzeiten - das Frühstück wurde weggelassen. In beiden Versuchsansätzen wurde die Serum-Harnsäure über 24 Stunden gemessen.

Die Ergebnisse: Mit Frühstück sanken die Harnsäurewerte im Serum leicht, ohne Frühstück hingegen stiegen sie. Der Unterschied blieb über den ganzen Tag erhalten. Im Mittel wurde eine Differenz von 0,42 mg/dl über 24 Stunden gemessen. Routinemäßig auf das Frühstück zu verzichten, könne somit die Harnsäurewerte erhöhen, stellten die Autoren aus San Diego in den USA fest. Ableitungen für Patienten mit symptomatischer Hyperurikämie machten sie jedoch nicht. (hub)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar

Methotrexat-Osteopathie: Wachsamkeit schadet nicht

Adhäsive Kapsulitis

Positive Daten für supraskapulären Nervenblock bei Schultersteife

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorsorge ab 45 Jahren

Darmkrebs-Screening: Einfachere Teilnahme, höhere Akzeptanz

Lesetipps
Fünf farbige Türen, die alle ein Fragezeichen in der Mitte haben, stehen nebeneinander.

© Sawyer0 / stock.adobe.com

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?