Studie der TU Dresden

Bessere Diagnose des Diabetes-Risikos bei Kindern

Im Idealfall sollen Kinder mit erhöhtem Typ-1-Diabetes-Risiko nie in ihrem Leben Insulin spritzen müssen: Sachsen unterstützt eine neue Studie zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Neugeborenen.

Veröffentlicht:

DRESDEN. Sachsen unterstützt eine neue Studie zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Neugeborenen. Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen, wie das Ministerium mitteilte.

Die "Freder1k-Studie" wird von Professor Dr. Ezio Bonifacio geleitet, der Direktor des Center for Regenerative Therapies an der TU Dresden ist.

Die Krankheit werde die Betroffenen ihr Leben lang begleiten, sagte Wissenschaftsministerin Stange. "Darum ist es auch besonders wichtig, nicht nur die kleinen Patienten selbst, sondern auch ihre Eltern so früh wie möglich einzubinden."

30 von 1000 Kindern haben Risiko-Gene für Typ-1-Diabetes

Von der Studie erhoffe sie sich auch Erkenntnisse über Präventionsmaßnahmen - ein gesellschaftspolitisch wichtiger Aspekt, so Stange: "Die Erkenntnisse können helfen, die zu erwartenden Behandlungskosten für das Gesundheitswesen zu beherrschen."

Dem Ministerium zufolge haben etwa 30 von 1000 Kindern Risiko-Gene für Typ-1-Diabetes. Bundesweit werden demnach pro Jahr zwischen 2100 und 2300 neuerkrankte Kinder unter 15 Jahren verzeichnet.

Im Idealfall niemals eine Insulin-Spritze

Für die Studie sollen die Kinder im Zusammenhang mit dem regulären Neugeborenen-Screening kostenlos auf ein Diabetes-Risiko untersucht werden.

Für Eltern gibt es weitere Informationen und eine psychologische Betreuung. Ziel ist außer einer frühen Diagnose auch die Entwicklung einer Therapie, damit Kinder mit erhöhtem Typ-1-Diabetes-Risiko im Idealfall nie in ihrem Leben Insulin spritzen müssen.

Finanziell getragen werden die Untersuchungen dem Ministerium zufolge vom US-amerikanischen Helmsley Charitable Trust. Beteiligt an der Studie sind die Universität Leipzig, das Helmholz-Zentrum München und die Medizinische Hochschule Hannover. (lup)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus