Kommentar

Chancen trotz Raucherlunge

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Inzwischen ist klar: Nicht alle Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) sind Raucher. Aber Rauchen bleibt ein wesentlicher Risikofaktor für die sogenannte Raucherlunge. Das bestätigen die Ergebnisse einer aktuellen kanadischen Studie. Demnach hat jeder fünfte Raucher über 40 Jahre, der etwa 20 Jahre lang mindestens 20 Zigaretten pro Tag geraucht hat, eine COPD.

Zu ähnlichen Ergebnissen war bereits die internationale BOLD-Studie gekommen, in der bekanntlich auch Daten für Deutschland erhoben wurden. Es lohnt sich somit, zumindest bei Rauchern über 40 Jahre nach einer COPD zu fahnden. Denn je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Chancen, die Progression zu verzögern.

Am besten gelingt dies mit frühzeitiger Raucherentwöhnung. Auch durch Medikation, etwa mit langwirksamen Bronchodilatatoren, lässt sich bei früher Therapie viel erreichen. So wird nicht nur die Lebensqualität stärker erhöht und die Lungenfunktion stärker verbessert als bei später Behandlung. Auch die Zeit bis zur ersten Exazerbation wird länger hinausgeschoben und die Exazerbationsrate stärker reduziert. Exazerbationen triggern die Progression der COPD. Und die Sterberate steigt bei fortschreitender Erkrankung.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Nur jede dritte COPD ist diagnostiziert

Mehr zum Thema

Chronische Lungenerkrankungen

Mit KI gegen die COPD

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System