Kommentar zu Kaiserschnitt-Risiken

Charme und Dilemma

Kassendaten können auf Risiken hinweisen. Jüngstes Beispiel sind Zusammenhänge von Kaiserschnitt und Kindergesundheit.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Der Kaiserschnitt als Indikator für Kinderkrankheiten? Mit ihrem aktuellen Kindergesundheits-Report zeigt die Techniker Krankenkasse, wozu Routinedaten in der Versorgungsforschung gut sein können.

Natürlich brauchen Haus- und Kinderärzte die Information über den Geburtsweg ihres kleinen Patienten nicht zwingend, um zu einer Diagnose zu kommen. Sie kann aber für die Prävention von Gesundheitsrisiken durchaus nützlich sein.

Schließlich weisen auch Untersuchungen aus den USA, Norwegen und Dänemark daraufhin, dass die Bedeutung chronischer und psychischer Erkrankungen bei Kindern zunimmt.

Für die Analyse der Abrechnungsdaten standen der TK nur acht Jahre zur Verfügung. Dann müssen die Daten gelöscht werden. Für die in Deutschland ohnehin unterrepräsentierte Versorgungsforschung wäre es daher hilfreich, diese Schleifen deutlich zu verlängern.

Die Kassen denken schon weiter. Der Charme der elektronischen Patientenakte liegt aus Forschungssicht darin, dass sie nicht nur durch die Abrechnung gefilterte, sondern harte medizinische Daten enthält.

Ein möglicherweise schwer zu hebender Schatz. Forschungsinteresse und Datenschutz gehen an dieser Stelle noch nicht zusammen.

Lesen Sie dazu auch: Kindergesundheitsreport: Kaiserschnitt erhöht Krankheitsrisiko

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