Fachgesellschaft

DDG fordert FFP-2-Masken auch für Typ-1-Diabetiker

Bei der Versorgung mit FFP-2-Masken sollte der Gesundheitszustand eines Zuckerkranken berücksichtigt werden und nicht der Diabetes-Typ, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

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Kostenlose FFP2-Schutzmasken gibt es bisher nur für Typ-2-Diabetiker.

Kostenlose FFP2-Schutzmasken gibt es bisher nur für Typ-2-Diabetiker.

© ozdigital/Getty Images/iStockphoto

Berlin. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt die Maßnahme der Bundesregierung, COVID-19-Risikogruppen kostenlos, bzw. kostengünstig mit FFP2-Schutzmasken auszustatten, bedauert aber, dass dabei bislang nur Typ-2-Diabetiker berücksichtigt würden, nicht jedoch Betroffene anderer Diabetesformen.

„Das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ergibt sich nicht aufgrund des Diabetestyps, sondern ist abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten“, betont Professor Baptist Gallwitz von der DDG. So können auch Typ-1-Diabetiker schwere Schäden an Gefäßen und Organen durch ihre Stoffwechselerkrankung oder schlicht eine schwankende Stoffwechsellage haben. „Diese müssen folglich ebenso als Risikopatienten eingestuft werden und einen besseren Schutz erhalten“, so Gallwitz.

Masken besonders für Risikopatienten wichtig

Bereits im Dezember hat die DDG mit einer Stellungnahme das BMG und die Patientenbeauftragte der Bundesregierung auf diese Lücke aufmerksam gemacht. Die DDG empfiehlt die Masken-Ausgabe darin an alle Diabetiker, die über 60 sind oder stark schwankende Glukosewerte, Adipositas mit einem BMI von >30 kg/m2, Folgeerkrankungen wie Gefäßkomplikationen, Organschäden beziehungsweise Hypertonie haben. „Es darf hier nicht zu einer Benachteiligung von immerhin rund 341.000 Erwachsenen mit einem Typ-1-Diabetes kommen“, warnt DDG-Präsidentin Professor Monika Kellerer und fordert das BMG auf, nachzubessern. (eb)

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