Burn-out

DGB fordert Anti-Stress-Verordnung

Burn-out könnte zur Volkskrankheit werden, fürchtet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Gegen den zunehmenden Stress für Arbeitnehmer dringt der DGB auf eine Anti-Stress-Verordnung.

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BERLIN. Klare Arbeitsschutzregeln zur Vermeidung von Stress sollen aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) die Ausbreitung von Burnout-Erkrankungen eindämmen.

DGB-Vize Annelie Buntenbach sagte laut der "Ostsee-Zeitung" vom Montag, bereits heute gingen jede zweite Frühverrentung und 40 Prozent der Ausfallzeiten auf seelische Erkrankungen zurück.

Probleme entstünden, wenn Arbeitnehmer in immer kürzerer Zeit immer mehr leisten müssten oder wenn sie etwa auch nach Feierabend ständig erreichbar blieben.

Burnout drohe zur "Volkskrankheit" zu werden, sagte Buntenbach der "Welt" (Montag). "Überstunden, ausgefallene Pausen, Schichtarbeit, Rufbereitschaft und schlicht zu viele Aufgaben - das gehört mittlerweile für Millionen von Beschäftigten zum Alltag."

Notwendig sei eine Anti-Stress-Verordnung mit klaren Regeln.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich zuletzt offen für die Einführung einer Anti-Stress-Verordnung gezeigt.

Dafür würden aber "allgemeingültige und rechtssichere Kriterien" benötigt. SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht dagegen vor allem Arbeitgeber und Gewerkschaften und nicht den Gesetzgeber in der Pflicht.

Schon vor einem Jahr hatten das damals von Ursula von der Leyen (CDU) geführte Arbeitsministerium, Gewerkschaften und Arbeitgeber eine gemeinsame Erklärung zur Vermeidung psychischer Belastungen im Job vorgelegt.

Enthalten waren viele pauschale Feststellungen und Absichtserklärungen, aus denen jede Seite weitgehend ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen konnte. (dpa)

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