Darmkrebs wird bis 2030 stark zunehmen

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MÜNCHEN (eb). Zum Darmkrebsmonat März möchte die Felix Burda Stiftung Hausärzte, die ja eine Schlüsselstelle in der Prävention innehaben, mit einer einfachen Aktion einbinden.

"Drucken Sie die Fragebögen zum familiären Risiko bei Darmkrebs aus und bitten Sie Ihre Helferin, jedem Patienten ein Blatt auszuhändigen, damit er es gleich im Wartezimmer ausfüllt!"

Diesen Appell richtet Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, an alle Hausärzte. Dann könnten sie gleich sehen, ob ein Risiko vorliegt und bei der Konsultation eventuell eine Vorsorge-Untersuchung anregen, sagte Maar im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Die Fragebögen gibt's auf der Homepage der Stiftung in sechs Sprachen, "Darmkrebs" anklicken.

Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland haben Verwandte ersten Grades mit Darmkrebs und sind daher gefährdet, zehn Jahre früher zu erkranken als der Durchschnitt: schon im Alter von 40 bis 45. Die vorgezogene Früherkennung sei bereits in der neuen S3-Leitlinie berücksichtigt.

Weitere Schwerpunkte der Märzkampagne und der Stiftungsarbeit allgemein sind die Prävention bei Männern, die betriebliche Vorsorge und das Einladungsverfahren. Höhere Koloskopiezahlen sind dringend wünschenswert, zumal nach einer aktuellen Studie der Universität Greifswald die Darmkrebsinzidenz bis 2030 drastisch steigt, etwa bei Männern in Bayern um 40 Prozent.

Das Screening bei Darmkrebs steht daher auch auf der Tagesordnung der Gesundheitsministerkonferenz im Juni.

Lesen Sie dazu auch das Interview: Kleine Schritte gegen Darmkrebs

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