Der Kampf gegen Alzheimer sollte zur Chef-Sache werden

BERLIN (HL). Die deutschen Organisatoren des Welt-Alzheimer-Tages, der heute stattfindet, fordern, daß der Kampf gegen diese Alterskrankheit in der neuen Legislaturperiode zur Kanzler-Sache gemacht wird.

Veröffentlicht:

Konkret wollen die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft, die Hirnliga und die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie:

  • eine Reform der Pflegeversicherung mit einer Dynamisierung der Leistungen und einem Pflegebegriff, der auch psychische Krankheiten einschließt,
  • eine bessere Qualifikation der Hausärzte; dabei sollen gerontopsychiatrische Inhalte in die Curricula der Weiter- und Fortbildung integriert werden;
  • keine neuen Behinderungen bei den derzeit ohnehin begrenzten Optionen der Arzneitherapie.

Gerade hier müssen Ärzte Eingriffe des Gemeinsamen Bundesausschusses befürchten, sagte Professor Jürgen Möller, Vorsitzender der Hirnliga, gestern in Berlin.

Er rechnet damit, daß das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) bei einer anstehenden Nutzenbewertung der verfügbaren Arzneimittel gegen Demenz und Alzheimer zu dem Ergebnis kommt, daß deren Wirksamkeit keine ausreichende Evidenz im Sinne der Institutsmaßstäbe haben wird.

Als Folge könnte der Bundesausschuß beschließen, daß Kassen diese Arzneien nicht mehr bezahlen. Dies wäre ein falsches, innovationsfeindliches Signal. Möller geht davon aus, daß in fünf Jahren kausal wirksame Arzneien verfügbar sein könnten.

Lesen Sie dazu auch: Helfen heißt, Demenz-Patienten früh zu behandeln Demenz-Tests dauern oft nur wenige Minuten Aktionen zum Alzheimer-Tag Kranken nicht widersprechen! Pflegetips für Angehörige

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung