Krebs

Forschung zu Weichgewebssarkomen ausgezeichnet

Veröffentlicht:

MANNHEIM. Der mit 10.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis, den das Unternehmen PharmaMar einmal im Jahr für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der klinischen oder experimentellen Forschung zu Weichgewebesarkomen vergibt, ist in diesem Jahr Dr. Jens Jakob von der Universitätsmedizin Mannheim verliehen worden, teilt die Universität mit.

Weichgewebesarkome sind seltene aber bösartige Tumore, die in der Muskulatur, im Bindegewebe und Fettgewebe entstehen können. Die Diagnostik und Behandlung dieser Tumore stellt die Ärzte vor besondere Herausforderungen, da diese Tumore sehr heterogen sind in Bezug auf ihr biologisches Verhalten, die Prognose, wie auch bezüglich ihres Ansprechens auf verschiedene Behandlungsverfahren.

Gerade aus diesem Grund stiftet das forschende Unternehmen PharmaMar den Wissenschaftspreis, um die Forschung auf dem Gebiet der Weichgewebesarkome weiter voranzutreiben und damit neue Diagnose- und Therapiestrategien zu erschließen.

In der preisgekrönten Arbeit hat sich Jakob das Ziel gesetzt, die optimale Therapie von speziellen Bindegewebstumoren des Mastdarms (Gastrointestinale Stromatumoren des Rektums, Rektum-GIST) zu definieren.

Einschränkung der Sexualfunktion könnte Folge sein

Die wichtigste Therapie dieser Tumore ist deren vollständige chirurgische Entfernung. Diese birgt jedoch aufgrund der engen räumlichen Nähe zum Schließmuskel und zu Nachbarorganen deutliche Risiken.

Die Operation kann erhebliche Einschränkungen der Sexual- und Schließmuskelfunktion nach sich ziehen. Aufgrund spezifischer Veränderungen der Tumorzellrezeptoren werden Gastrointestinale Stromatumoren des Rektums am besten vor einer Operation mit einer gezielten (targeted) Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren vorbehandelt.

Die daraus resultierende Verkleinerung des Tumors erlaubt es in der Regel, diesen in einer den Schließmuskel erhaltenden Operation zu entfernen.

Unter dieser Behandlung ist es außerdem meistens möglich, den Zugang zum Operationsfeld durch die Bauchhöhle zu vermeiden. Dies kann dazu beitragen, die Häufigkeit von Absiedlungen der Tumoren (Metastasen) in der Bauchhöhle zu senken. Diese beiden Aspekte konnte Jakob in seiner Arbeit belegen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

© Oleh / stock.adobe.com

Zielgerichtete Interleukin-23p19-Inhibition

Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an