Framingham-Score allein reicht nicht immer

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NEW HAVEN (Rö). Zwei Drittel aller Frauen und ein Viertel aller Männer mit Atherosklerose werden nicht erkannt, wenn nach einer Einstufung in die Kategorie des niedrigen kardiovaskulären Risikos, etwa nach dem Framingham-Score, keine Diagnostik folgt. Das belegen die Ergebnisse einer Studie von Dr. Kevin M. Johnson von der Yale Universität in New Haven und Dr. David A. Dowe von Atlantic Medical Imaging in Galloway (AJR 194, 2010, 1235).

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Kommentare
Dr. Uwe Wolfgang Popert 28.04.201013:40 Uhr

Falscher Maßstab

Wenn man die Aussage der Studie zu Ende denkt, müsste jeder zur Koronarkalksuche ins CT. Mit der Konsequenz von Tausenden von unnötigen Krebstoten (1 Krebinduktion je 320 CT`s).
Wo liegt der Fehler?
=> Hier wurde (mal wieder) ein Surrogatparameter verwendet (CT-Angio).
Viel sinnvoller wäre es, die Screening - Ergebnisse in Relation zu tatsächlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen zu setzen. Offensichtlich sind ja nicht die gut sichtbaren, verkalkten Plaques das Problem, sondern die instabilen. Das Studienergebnis war also vorhersehbar bedeutungslos.
Merke: wer falsche Fragen stellt, kann keine richtigen Antworten erwarten.

Aber vielleicht wollte man ja gar keine sinnvolle Antwort, sondern nur Reklame für eine technisch aufwendige und plakative, aber nicht evidenzbasierte Methode?
Dr. med. U. Popert
Arzt für Allgemeinmedizin
DEGAM AG kardiovaskuläre Prävention

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