Genauigkeit - Schlüssel zur guten Koloskopie

WARSCHAU (ars). Die Qualität der Darmspiegelung steht und fällt mit dem genauen Blick des Endoskopikers. Ob er den gesamten Dickdarm ausleuchtet, ist nicht entscheidend.

Veröffentlicht:
Breitbasiger Polyp im Dickdarm © Sebastian Kaulitzki / fotolia.com

Breitbasiger Polyp im Dickdarm © Sebastian Kaulitzki / fotolia.com

© Sebastian Kaulitzki / fotolia.com

Dieses Studienergebnis trägt wesentlich zur Qualitätssicherung der Darmkrebs-Vorsorge bei. Bisher wurde als Schlüssel das Erkennen aller Neoplasien sowie die komplette Inspektion vermutet. Wissenschaftler aus Warschau ermittelten, ob wirklich beide Kriterien das Risiko von Intervall-Karzinomen beeinflussen - jenen Tumoren, die kurz nach einer Koloskopie auftreten. Teilnehmer waren 186 Endoskopiker, die in einem Screening-Programm rund 45 000 Patienten mit gut gereinigtem Darm untersuchten. Im Median fanden sie bei 12 Prozent Adenome, bei 94 Prozent wurde die Ileozökalklappe erreicht.

Während median 52 Monaten kam es zu 42 Intervallkarzinomen. Nur eines basierte auf mangelhafter Polypektomie, was die Autoren als überraschend werten, denn in früheren Studien war ein Viertel dieser Tumoren so begründet worden (NEJM 2010; 362: 1795).

Als ausschlaggebend erwies sich die Sorgfalt des Endoskopikers: Entdeckte und entfernte er bei mehr als einem Fünftel der Patienten Adenome, lag das Risiko für Intervallkarzinome um das 11- bis 13-Fache niedriger als bei Patienten, deren Arzt keine so hohe Detektionsrate erreichte. Allerdings, warnen die Autoren, könne man diesen Schwellenwert nicht zwangsläufig verallgemeinern, weil ja die Häufigkeit von Darmkrebs je nach Region variiere.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Ulrich Merten 18.05.201020:04 Uhr

Diese Aussage ist ungenau

Tut mir Leid, diese Aussage verstehe ich nicht. Was genau ist entscheidend?

Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an