Grippeimpfung auch bei Immunsuppression

WARSCHAU (hub). Soll bei Autoimmunerkrankungen geimpft werden? Was ist bei Immunsuppression? Antworten auf diese immer wieder gestellten Fragen gibt auch eine Studie mit Lupus-Patienten.

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Forscher aus Warschau verglichen dabei die immunologischen Daten einer Gruppe von 62 Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) mit jenen einer Gruppe von 47 Gesunden. Die Hälfte der Patienten erhielt eine immunsuppressive Therapie. Alle wurden mit einem üblichen trivalenten Impfstoff gegen saisonale Influenza geimpft (Clin Rheumatol online).

Die Ergebnisse: Die Serokonversionsraten in der SLE-Gruppe lagen bei 53 bis 56 Prozent - je nach Antigen. Die gesunde Kontrollgruppe hatte Raten von 72 bis 85 Prozent. Die Schutzrate gegen Influenza (Seroprotektionsrate) lag demnach bei 62 bis 73 Prozent bei den SLE-Patienten und bei 90 bis 98 Prozent bei der gesunden Kontrollgruppe. Die Impfung hatte keinen Einfluss auf die Krankheitsaktivität der SLE-Patienten.

Wie Patienten mit anderen Autoimmunerkrankungen können auch SLE-Patienten ohne Probleme gegen Influenza geimpft werden. Allerdings fällt auch hier der Impferfolg geringer aus. Das sollten die impfenden Ärzte ihren Patienten auch sagen, raten die Kollegen aus Polen.

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