HPV-Impfung weiterhin empfohlen

NEU-ISENBURG (ikr). Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) hält die HPV-Impfung für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahre unverändert für empfehlenswert.

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Die STIKO hält an ihrer positiven Beurteilung der HPV-Impfung fest.

Die STIKO hält an ihrer positiven Beurteilung der HPV-Impfung fest.

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Zu diesem Ergebnis ist die STIKO nach Durchsicht der bislang zur Verfügung stehenden Literatur zur HPV-Impfung einschließlich der seit der Impfempfehlung vom März 2007 neu hinzugekommenen Studiendaten gekommen.

In der aktuellen Diskussion über den Nutzen der HPV-Impfung haben mehrere deutsche Wissenschaftler unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen im November 2008 den Nutzen der Impfung in Frage gestellt. Und der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die STIKO um eine erneute Bewertung der HPV-Impfung gebeten.

"Die verfügbaren Impfstoffe gegen HPV sind zu nahezu 100 Prozent wirksam zur Verhinderung von Infektionen mit HPV 16 und 18 und damit assoziierten Krebsvorstufen (CIN 2+) am Gebärmutterhals", so die STIKO. Das gelte unter der Bedingung, dass Mädchen und junge Frauen geimpft werden, die noch nicht mit entsprechenden HPV-Typen infiziert seien (Epidemiologisches Bulletin vom 10. August 2009). Werde die Wirksamkeit der Impfung nicht nur für im Impfstoff enthaltene HPV-Typen geprüft, sondern werde die Betrachtung auf alle HPV-Typen erweitert, die Zervixveränderungen verursachen, dann verringere sich - wie zu erwarten - die Wirksamkeit, so die Experten.

Die Empfehlung der STIKO zur HPV-Impfung richtet sich an junge Mädchen und Frauen vor Beginn der sexuellen Aktivität. Das empfohlene Alter von 12 bis 17 Jahren entspreche den Erkenntnissen aus nationalen Daten zur Jugendsexualität. Die STIKO weist darauf hin: "Bei bereits mit HPV-infizierten Frauen wirkt die HPV-Impfung deutlich schlechter als bei nicht HPV-Infizierten." Diese Ergebnisse würden durch die Studiendaten zu beiden Impfstoffen bestätigt.

Zur Sicherheit sagt die STIKO: "Nach derzeitiger Datenlage bieten die beiden Impfstoffe gegen HPV eine vergleichbare Sicherheit wie andere seit langem verwendete Impfstoffe, wie etwa gegen Tetanus, Diphtherie oder Hepatitis B." Das konsequente Fortführen der systematischen Überwachung zu dem Auftreten von unerwünschten Wirkungen bleibe weiterhin erforderlich, um Informationen zu langfristigen oder sehr seltenen unerwünschten Wirkungen zu erhalten.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Gute Beweislage für HPV-Impfung

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