Sprachscreening

Hessische Pädiater kritisieren lasche Umsetzung

BENSHEIM (ine). Das Sprachscreening "KiSS", das in Hessen Ende 2007 eingeführt worden ist, wird nicht flächendeckend umgesetzt, kritisieren Kinderärzte des "Pädnetz Südhessen" in Bensheim in einer Stellungnahme.

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Es wird von eigens geschulten Erzieherinnen in den Kitas angeboten. 2011 war das Screening landesweit in mehr als 730 Kitas vorgenommen worden. Weiße Flecken auf der Landkarte sind unter anderem Wiesbaden, der Odenwald und der Werra-Meißner-Kreis.

Auch in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Beteiligung mit sieben Kitas verhältnismäßig gering, wie Sozialminister Stefan Grüttner auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Landtag mitteilte.

Verbindliche Vereinbarungen gefordert

Die Kinderärzte sehen im Screening ein effektives Konzept, mit dessen Hilfe sich "individuelle Förderziele und differenzierte Maßnahmen für sprachauffällige Kinder ablesen" ließen.

Viele Erzieherinnen, so die Pädiater, fürchteten sich jedoch vor einer Zusatzbelastung, auch herrsche Verwirrung über die Kompetenzverteilung und Unklarheiten über die Finanzierung.

Sie fordern Unterstützung vom Land, verbindliche Vereinbarungen und eine systematische Einbeziehung der "KiSS"-Ergebnisse in die Schuleingangsuntersuchung.

Nach Angaben Grüttners zeigen etwa sieben Prozent der deutschsprachigen Kinder und 28 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund Sprachauffälligkeiten.

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