Hilfe für junge Frauen mit Rheuma

DÜSSELDORF (hub). Jedes fünfte Neugeborene in Deutschland hat eine Mutter im Alter von 35 bis 45 Jahren. "Damit gibt es auch häufiger Schwangere mit Rheuma als früher", sagt die Rheumatologin Dr. Rebecca Fischer-Betz. Und: "Frauen mit Rheuma brauchen eine intensive Schwangerschaftsberatung."

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Zudem sei heute die Frühtherapie bei entzündlichem Rheuma deutlich effektiver. Auch deshalb würden heute mehr rheumakranke Frauen an eine Schwangerschaft denken. Da Rheuma und Schwangerschaft sich gegenseitig beeinflussen, ist einiges mehr zu bedenken als üblich. An der Uni Düsseldorf gibt es dazu schon seit 1995 eine spezielle Schwangeren-Beratung, initiiert von Fischer-Betz.

Meist geht es in der Beratung um die Frage, ob und welche Rheumaarzneien in der Schwangerschaft weiter genommen werden können. So gebe es etwa mit Hydroxychloroquin und Sulfasalazin umfassende Erfahrungen bei der Therapie schwangerer Rheumatikerinnen. "Es ist gut, dass viele Paare vor einer geplanten Schwangerschaft in die Beratung kommen", so Fischer-Betz.

Mitunter hapert es aber auch an der Realisierung eines Kinderwunsches. "Außer bei hoher Krankheitsaktivität ist die Fertilität bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen nicht grundsätzlich eingeschränkt", sagt Fischer-Betz. Gebe es Schwierigkeiten mit der Empfängnis, sollte daher zunächst der Mann hierzu untersucht werden.

Lesen Sie dazu auch: Rheuma und Schwangerschaft - das klappt Bei Lupus ist so einiges zu beachten

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